· Fachbeitrag · Kurz gemeldet
Aktuelles für die Beratungspraxis
Hier einige ausgewählte, interessante Meldungen für die berufliche Praxis in Kurzform. |
Konsultationsvereinbarung zwischen Deutschland und Frankreich
In Bezug auf die Anwendung des Kassenstaatsprinzips nach Art. 14 Abs. 1 DBA-Frankreich bei beitragsfinanzierten Altersbezügen, die an ehemalige Bedienstete des französischen öffentlichen Dienstes gezahlt werden, haben die zuständigen Behörden beider Vertragsstaaten, gestützt auf den Art. 245 Abs. 3 Satz 1 DBA-Frankreich, am 20.3.2025 eine Konsultationsvereinbarung unterzeichnet. Diese auf alle noch offenen Fälle anwendbare Konsultationsvereinbarung ist dem BMF-Schreiben vom 19.5.25 (IV B 2 ‒ S 1301-FRAU/01040/002/106) beigefügt.
Neue Dienstanweisung Kindergeld veröffentlicht
Wer mit der Familienkasse wegen Kindergeld im Clinch liegt, sollte unbedingt einen Blick in die Dienstanweisung Kindergeld (DA-KG) werfen, die das Bundeszentralamt für Steuern den Familienkassen jedes Jahr aktualisiert zur Verfügung stellt. Die DA-KG 2025 wurde nun veröffentlicht (BZSt online, Meldung vom 27.5.25).
Aufarbeitung von Daten zu Steueroasen geht in die heiße Phase
Einer PM des FinMin NRW vom 14.4.2024 ist zu entnehmen, dass erste Durchsuchungen in NRW bereits stattgefunden haben. Im Visier des Landesamts für Bekämpfung der Finanzkriminalität und der Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftskriminalität Bochum sind in Deutschland steuerpflichtige Unternehmen und Personen, die mit Hilfe von Offshore-Dienstleistern in Steueroasen Steuern hinterzogen haben könnten. Vermehrte Fahndungs- und Betriebsprüfungen dürften hier in naher Zukunft bei Betroffenen vorprogrammiert sein.
Minijob: Informationen zum Minijob-Manager
Im Online-Portal der Minijob-Zentrale können sich Arbeitgeber mit Minijobbern für den sogenannten Minijob-Manager registrieren. Dieser Manager bietet folgende Infos: Digitales Postfach. Übermittlung des SEPA-Mandats und Überblick über Beitragskonto der Minijobber (Minijob-Zentrale, Newsletter vom 2.5.25).
Investitionsbooster in Forschung
Um Investitionen in Forschung zu fördern, wird zudem bei der Forschungszulage die Bemessungsgrundlage deutlich erhöht und unbürokratisch die förderfähigen Aufwendungen ausgeweitet. Maßgebliche Kriterien bei der Forschungszulage sind die Bemessungsgrundlage und der Fördersatz. Im Zeitraum von 2026 bis 2030 wird bei der steuerlichen Forschungszulage die Obergrenze der Bemessungsgrundlage von 10 Mio. EUR auf 12 Mio. EUR angehoben. Um bürokratiearm die Anhebung des Fördersatzes zu erreichen, werden die förderfähigen Aufwendungen ausgeweitet. Dabei werden die Gemein- und Betriebskosten über einen pauschalen Abschlag von 20 % berücksichtigt. Dadurch vereinfacht sich das Verfahren deutlich (BMF online, Meldung vom 4.6.25).
BMF beantwortet Einzelfragen zur Abgeltungsteuer
Das BMF hat ein umfangreiches BMF-Schreiben mit Antworten auf Fragen rund um das Thema Abgeltungsteuer veröffentlicht (BMF 15.5.25 , IV C 1 ‒ S 2252/00075/016/070). Dieses 137 Seiten lange Schreiben beinhaltet alle Rechtsänderungen und Urteile zur Abgeltungsteuer der letzten Jahre.
BMF-Schreiben zur Sonderabschreibung nach § 7b EStG
Das BMF hat ein Anwendungsschreiben zur Sonderabschreibung für die Anschaffung oder Herstellung neuer Mietwohnungen nach § 7b Einkommensteuergesetz veröffentlicht (BMF 21.5.25, IV C 3 ‒ S 2197/00009/011/024). Dieses BMF-Schreiben erläutert vor allem Fragen zur neuen Sonderabschreibung nach § 7b EStG, die seit 2023 zur Anwendung kommt.