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  • Strategie - Inflationsindexierte Anleihen trotzen der Preissteigerung

    Auf Grund hoher Rohstoffpreise zieht auch die Inflation an, was fallende Rentenkurse nach sich zieht. Dem können Anleger entgehen, indem sie z.B. in kurzfristige Papiere oder Floater investieren. Diese Strategie schützt zwar vor Kursverlusten, ist aber nicht renditestark. Als Alternative bieten sich inflationsindexierte Anleihen an. Im März 2006 hat Deutschland erstmals solche „Inflation Linked Bonds“ mit zehnjähriger Laufzeit (ISIN: DE0001030500) emittiert, sodass auch Privatanleger auf diese im Ausland begehrte Anleiheform über die Börse Frankfurt zugreifen können. Bei inflationsindexierten Anleihen bleibt der Zinssatz während der Laufzeit gleich und bezieht sich auf den variablen Nennwert. Der wird nach einer vorher festgelegten Zeitspanne um die aktuelle Inflationsrate fortgeschrieben. Dieser Zuschlag sorgt dafür, dass der Kaufkraftverlust eines Investments fortlaufend wieder aufgefangen wird. Bei anziehender Preissteigerungsrate erhöhen sich für den Besitzer solcher Anleihen sowohl die laufenden Zinsen als auch der bei Rückzahlung fällige Nennbetrag.  

     

    Beispiel: Eine Anleihe hat einen Zinskupon von 2 v.H. Die Inflationsrate in einem Jahr erhöht sich um 3 v.H. Bezogen auf den angepassten Nennwert ergibt dies eine Zinszahlung von 2,06 v.H. In den Folgejahren erfolgen die Rechenschritte identisch.  

     

    Die Anpassung des Nennwerts erfolgt gewöhnlich nur nach oben. Kommt es zu einer Deflation, sinkt der einmal erreichte Nennwert lediglich bis auf sein Ausgangsniveau zurück. Die Inflationsabsicherung ist nicht umsonst. So liegt der Zinskupon bei der Emission unter dem von Festverzinslichen mit gleicher Laufzeit. Bei der neuen Bundesanleihe sind es 1,5 v.H., vergleichbare festverzinsliche Wertpapiere bieten 3,5 v.H. Sollten die Lebenshaltungskosten während der Laufzeit nur gering anziehen, ist die Rendite herkömmlicher Anleihen besser. Vor dem Kauf von indexierten Papieren sollten Anleger einige Punkte beachten:  

     

    • Sie müssen langfristig von steigenden Inflationsraten ausgehen.
    • Die Nachfrage nach solchen Papieren steigt ständig, da insbesondere Versicherungen, Pensionskassen oder Stiftungen auf inflationsresistente Anlageformen setzen. Da die Besitzer ihre Anleihen jedoch meist behalten, ist die Liquidität eher gering.
    • Inflationsorientierte Anleihen sind ein konservativ lohnendes Investment zum längerfristigen Kapitalerhalt. Da der Nennwert wie bei Zerobonds bis zur Fälligkeit ansteigt, kann ein Teil der Kapitaleinnahmen in progressionsarme Zeiten verschoben werden.

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