Anleihen - Wegen sinkendem Sparerfreibetrag geringe Zinssätze auswählen

Die negativen Auswirkungen des voraussichtlich ab 2007 auf 750 EUR pro Person sinkenden Sparerfreibetrags lassen sich durch die Investition in niedrig verzinste Anleihen ausgleichen. Diese Festverzinslichen notieren wegen ihres geringen Kupons unter 100 v.H. (pari), nicht jedoch wegen schlechter Bonität des Schuldners. Bestes Beispiel sind hier Pfandbriefe und Emissionen von Hypothekenbanken. Der Kurszuwachs auf den Nennwert bis zur Fälligkeit bleibt nach Ablauf der Spekulationsfrist steuerfrei, lediglich die Zinsen erzeugen geringe Abgaben. Damit liegt die Nachsteuerrendite besonders bei Spitzenverdienern deutlich über der von herkömmlichen Bundesanleihen, und dies ohne Zusatzrisiken.  

Beispiel: Der Anleger investiert 10.000 EUR in eine Anleihe der Landesbank Baden-Württemberg mit Laufzeit 16.9.2011 (WKN: LBW5TB). Alternativ kann er eine Bundesanleihe (WKN: 113518) erwerben.  

	Landesbank	Bundesanleihe
Nominalzins	1,75 v.H.	5,00 v.H.
Kaufkurs der Anleihe	90,70 v.H.	105,40 v.H.
Rückzahlung in 6 Jahren	100 v.H.	100 v.H.
Erhaltener Nennwert	11.025 EUR	9.479 EUR
Zinsertrag pro Jahr	193 EUR	474 EUR
Zinsen insgesamt	965 EUR	2.370 EUR
Steuerbetrag (Satz 40 v.H.)	386 EUR	948 EUR
Kursveränderungen	1.025 EUR	-521 EUR
Zuzüglich Zinsen nach Steuer	579 EUR	1.422 EUR
Gesamtertrag nach Steuern	1.604 EUR	900 EUR
Rendite in v.H.	3,21 v.H.	1,80 v.H.

Die nahezu doppelt so hohe Nachsteuerrendite resultiert aus den Tatsachen, dass die realisierten Kursgewinne steuerfrei und die -verluste nicht mindernd berücksichtigt werden. Dabei haben beide Anleihen eine vergleichbare Vorsteuerrendite.