ETF - Einfache Indexprodukte sind im Trend

Die Finanzkrise hat eine Flucht in sichere Produkte ausgelöst. Zudem sind Angebote gefragt, die für Anleger einfach zu verstehen sind. Das gilt beispielsweise für Indexfonds in Form von Exchange Traded Funds (ETFs). Obwohl sie in Deutschland erst im Jahr 2000 eingeführt wurden, gibt es derzeit schon über 400 dieser börsengehandelten Fonds mit geringen Gebühren. Dabei sind besonders die Indexprodukte beliebt, die sich transparent und leicht nachvollziehbar auf einen Börsenindex oder auf Rohstoffnotierungen beziehen. Eine günstige Kostenstruktur ist die Folge, da sie ohne Fondsmanagement auskommen und „stur“ die Zusammensetzung eines Börsenbarometers nachbilden.

Bei herkömmlichen Investmentfonds entscheiden die Manager gegen laufende Gebühren, welche Wertpapiere ge- oder verkauft werden. Bei aktivem Management wird in der Regel eine Verwaltungsgebühr zwischen 1 und 1,5 % verlangt. Hingegen fallen beim ETF auf den DAX von i-Shares (WKN: 593393) lediglich jährliche Kosten von 0,17 % an, bei Comstage (WKN: ETF001) sind es sogar nur 0,12 %. Da die wenigsten Fondsmanager den Index dauerhaft überbieten und ETFs denselben Steuerregeln des InvStG wie normale Investmentfonds unterliegen, ist die Zunahme neuer Anbieter und Produkte kaum verwunderlich. Das Zertifikat bietet steuerlich immerhin einen Stundungseffekt, indem die dem DAX oder anderen Indizes zugeschlagenen Dividenden erst beim späteren Verkauf über den Kursgewinn Kapitaleinnahmen auslösen, während dies bei Fonds einmal jährlich erfolgt.

Derzeit teilen sich die drei größten Anbieter iShares, Lyxor und DB X-Trackers knapp 80 % des Marktes. Neu hinzu kommt nun der britische Indexfondsanbieter ETF Securities, der erstmals sechs in Frankfurt gehandelte, auf Aktienindizes bezogene ETFs aufgelegt hat. Es handelt sich im Einzelnen um folgende ETFs: