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  • Die Limited - Kaum Vorteile zur GmbH

    Unternehmer haben mit der in Großbritannien gegründeten Limited Company eine neue Möglichkeit erhalten, ihre Geschäfte in Form einer Kapitalgesellschaft zu führen. Oft wird angenommen, das diese neue Option die bessere Wahl darstellt. Besonders für die Einmann-Gesellschaft ist dies vorteilhaft, da weder die Mindestsumme von 12.500 EUR noch für die verbleibende Differenz eine Sicherung zu stellen ist.Doch es gibt auch Nachteile: Statt dem Gang zum Notar genügt hier ein schriftlicher Vertrag, allerdings nach englischem Recht, so dass auch ohne Sprachprobleme eine Beratung nötig wird. Diese Dienste bieten Vermittler im Paket zwischen 250 und 2.500 EUR an. Neben der Eintragung der Limited ins englische Handelsregister ist zum deutschen Handelsregister eine Zweigniederlassung anzumelden, § 13e Abs. 2 HGB. Hierzu müssen die englischen Dokumente übersetzt werden.  

     

    Im laufenden Geschäftsbetrieb spielt die GmbH ihre Vorteile aus. Denn auch wenn die Limited in Großbritannien nicht tätig wird, benötigt sie dort ein registriertes und erreichbares Büro sowie ein britisches Bankkonto. Diese Aufgaben werden meist durch einen ansässigen Anwalt oder ein Office-Center betreut, was aber Kosten verursacht. Jahresabschluss und Geschäftsbericht sind zudem jährlich dem dortigen Register in englischer Sprache vorzulegen. Dabei erfolgt die Bilanzaufstellung nicht nach dem deutschen HGB, das aber für die inländische Steuerbilanz maßgebend ist. Daher sind nicht nur sprachlich zwei getrennte Abschlüsse zu erstellen. Zudem muss die Limited zusätzlich in Großbritannien eine Steuererklärung abgeben, auch wenn sie dort keine Einnahmen erzielt.  

     

    Praxishinweis: Zwar hat die Limited bei der Gründung einige Vorteile gegenüber der GmbH. Geht es jedoch um die laufende Geschäftstätigkeit, zeigt sie Schwächen auf. Es sind nicht nur zwei verschiedene Rechtsordnungen zu beachten. Auch wenn es um Bilanzen und Steuern geht, ist die GmbH einfacher zu verwalten. Kostenersparnisse bei der Gründung sind da schnell wieder verloren. Zudem hat die Limited im Alltag noch Probleme mit ihrer Akzeptanz und erhält ohne Kapitalausstattung keine Darlehen. Zumindest für Mittelständler ist eine GmbH weiterhin meist die bessere Option.  

     

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