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  • · Nachricht · Techniker Krankenkasse

    Zahl der Behandlungsfehler verharrt auf hohem Niveau ‒ fast 6.000 gemeldete Fälle, hohe Dunkelziffer

    | Knapp 6.000 Versicherte haben sich im vergangenen Jahr wegen des Verdachts auf einen Behandlungsfehler an die Techniker Krankenkasse (TK) gewandt. Nach einem starken Anstieg der Behandlungsfehler in den Jahren 2015 bis 2019 um 76 Prozent verharren die Fallzahlen seit der Corona-Pandemie mit etwa 6.000 Fällen auf hohem Niveau. Dabei ist klar, dass diese Zahlen nur ein Indikator für die Versorgungslage sein können, denn die Dunkelziffer ist Studien zufolge erheblich. Gleichzeitig lässt sich nur jeder dritte gemeldete Behandlungsfehler im Verlauf der Überprüfung auch erhärten. |

     

    Bild: TK Die Techniker

     

    Aufgeteilt nach Facharztgruppen beziehen sich die meisten Behandlungsfehler auf

    • eine chirurgische Behandlung (30 Prozent der gemeldeten Verdachtsfälle).
    • Die Zahnmedizin stellt rund 17 Prozent der gemeldeten Verdachtsfälle,
    • gefolgt von der Allgemeinmedizin (10 Prozent) sowie
    • der Geburtshilfe/Gynäkologie mit ebenfalls 10 Prozent.
    • Danach folgen Pflegefehler (7 Prozent),
    • Orthopädie (5 Prozent) und
    • Augenheilkunde (4 Prozent).

     

    Bild: TK Die Techniker

     

    TK fordert bessere und schnellere Hilfe

    Der Medizinrechtsexperte der TK, Christian Soltau, fordert eine bessere Unterstützung für die Opfer von Behandlungsfehlern und eine schnellere Hilfe. Haftpflichtversicherungen von Ärztinnen und Ärzten zögen die Gerichtsverfahren oft gezielt in die Länge. Der älteste Fall, den die TK derzeit betreue, stamme aus dem Jahr 2008. Bei Geburtsfehlern müssten die Opfer im Durchschnitt mehr als zehn Jahre für ihr Recht kämpfen, so der TK-Experte. Die TK unterstützt Versicherte mit dem Verdacht auf einen Behandlungsfehler mit einer Beratungshotline, einem Online-Lotsen und einer Beratungsbroschüre. In einem Informationspaket bietet die TK Tipps und Tricks für Patientinnen und Patienten, mit denen sie selbst einen wichtigen Beitrag zu ihrer Sicherheit leisten können.

    Quelle: ID 49249036