Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Nachricht · Vollstreckungspraxis

    „Fake“ oder echt? Wenn Schuldner manipulierte Kontoauszüge vorlegen

    | Regelmäßig berichten wir von Schuldnern, die eingenommene Gelder verheimlichen. Aber es gibt auch Fälle, in denen Schuldner sogar gefälschte Kontoauszüge vorlegen und damit Guthaben verschweigen. Die Gefahr steigt mit immer leistungsfähigerer Software oder KI-Tools, die auf Befehl Dokumente verändern. Wie können sich Gläubiger schützen? |

     

    Früher war es einfach: Es gab ausschließlich (Papier-)Kontoauszüge, die allein schon an der Haptik und natürlich dem Banklogo leicht zu erkennen waren. Fälschungen waren aufwendig und für Laien kaum zu bewerkstelligen. Seitdem immer mehr Bankkunden dazu übergehen, ihre Auszüge digital bzw. im PDF-Format zu archivieren, steigt auch das Risiko, dass Schuldner Gläubigern bzw. Gerichtsvollziehern teilweise oder komplett gefälschte Kontoauszüge aushändigen.

     

    • Beispiel

    Schuldner S. übersendet nach einem Gespräch den zugesagten, zehnseitigen Kontoauszug als PDF-Datei. Auf den ersten Blick sieht alles schlüssig aus, abbuchende Stellen und Gutschriften stimmen mit den Angaben des S. überein. Aber: Mithilfe einer Software hat S. zwei Zeilen im Auszug gelöscht und durch eine erfundene Abbuchung ersetzt. So erfährt Gläubiger G. nicht, dass S. ein Darlehen an seinen Bruders B. von 4.000 EUR von diesem zurückerhalten hat.