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  • · Fachbeitrag · Investmenttipp des Monats

    Immobilien in kleiner Stückelung

    von Wirtschaftsjournalist Michael Vetter, Dortmund

    | Anleger und Stiftungsverantwortliche suchen nach wie vor vergeblich nach Äußerungen der (geldmarkt-)politisch Verantwortlichen, die auf ein baldiges Ende der Niedrigzinspolitik hindeuten. Eher das Gegenteil ist der Fall. So bleibt den Stiftungsverantwortlichen keine andere Wahl, diesen Mangel bestmöglich zu verwalten und nach Anlagealternativen zu suchen. Eine Möglichkeit dazu bieten offene Immobilienfonds. |

     

    1. Alternative offene Immobilienfonds

    Offene Immobilienfonds sind in der Vergangenheit durch erhebliche Rückkäufe von Anlegern zum Teil in große Schwierigkeiten geraten. Diese Krise hat aber zu einem Ausleseprozess geführt, sodass es sich wieder lohnen kann, diese Anlagekategorie näher zu betrachten. Offene Immobilienfonds investieren das Geld ihrer Anleger zum Großteil in Gewerbeimmobilien wie Bürogebäuden und Einkaufscentern. Je nach Struktur der Fonds ist dies länderübergreifend möglich. Stiftungsverantwortliche können mit diesen Fonds das Gesamtvermögen um eine Immobilienkomponente erweitern, ohne in Direktimmobilien zu investieren. Damit kann dem Diversifikationsgedanken, der bekanntlich von unterschiedlichen Anlagekategorien zwecks Risikostreuung ausgeht ,Rechnung getragen werden. Einem Anlagemix aus liquiden Mitteln wie Tages- und Termingeldern, festverzinslichen Wertpapieren erstklassiger Schuldner, Aktien bzw. Aktienfonds und eben offenen Immobilienfonds kann niemand ernsthaft widersprechen - vorausgesetzt, dass die Risikostruktur zu jedem Zeitpunkt angemessen und gewährleistet ist.

     

    2. Risiken nicht übersehen

    Zur Beurteilung dieser Risikostruktur ist es bei offenen Immobilienfonds erforderlich, sich z.B. bei den Hausbanken nach der jeweiligen „Rating“, der im Markt verbliebenen Fonds zu erkundigen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die jeweilige Vermietungsquote der Fonds ebenso wie deren Verschuldung und - nicht zuletzt - die Qualität des Managements. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, Investitionsüberlegungen auch von den in der Vergangenheit erzielten Ergebnissen der Fonds abhängig zu machen. Klar sollte aber sein, dass auch offene Immobilienfonds normalerweise keine Traumrenditen einfahren können. Das Geld, das sie liquide halten müssen, kann eben auch nur marktgerecht angelegt werden und die Erträge aus Immobilienvermietungen wachsen auch kaum in den sprichwörtlichen Himmel. Die in der Vergangenheit recht hohen Mieten im Gewerbebereich lassen sich in aktuell schwierigen Zeiten fast nicht mehr durchsetzen.

     

    Merke | Immerhin strebt die Branche Renditen an, die oberhalb des derzeitigen Geldmarktniveaus liegen. Dieses Ziel einer angemessenen Rendite verbunden mit dem Investmentansatz, in Immobilien zu investieren und damit durchaus auch auf entsprechende Wertsteigerungen zu hoffen, kann offene Immobilienfonds für Stiftungsvermögen interessant machen.

    Quelle: Ausgabe 10 / 2013 | Seite 200 | ID 42308642