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  • 05.05.2011 | Investmenttipp des Monats

    Asset Allocation von Stiftungsvermögen

    von Oliver Weber, HSBC Trinkaus & Burkhardt, Düsseldorf

    Stiftungen stehen grundsätzlich vor der Herausforderung, einen langfristigen realen Kapitalerhalt mit der Erzielung ausreichender laufender Erträge zur Dotierung des Stiftungszwecks zu vereinbaren. Der folgende Beitrag gibt einen Einblick, wie Stiftungen mit der richtigen Vermögensaufteilung (Asset Allocation) diesen Spagat meistern können.  

    Strategische Asset Allocation

    Um Stiftungsvermögen zu strukturieren steht die individuelle Festlegung einer „Strategischen Asset Allocation“ an oberster Stelle. Diese bildet das Fundament für zukünftige Investitionen und ist die wesentliche Basis für die Entwicklung des Stiftungsvermögens. Konkret bedeutet die Fest-legung einer „Strategischen Asset Allocation“, dass für einen langfristigen Zeitraum eine Mischung verschiedener Anlageklassen festgelegt wird, die die individuellen Renditeansprüche, die Risikotragkraft sowie sonstige Anforderungen einer Stiftung, wie z.B. eine hohe Ausschüttungsquote, berücksichtigt.  

     

    • In der Theorie: Die Moderne Portfoliotheorie von Harry Markowitz (Portfolio Selection, 1952) stellt den Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite in den Mittelpunkt. Seine Arbeiten zeigen, dass durch eine optimale Streuung von Anlageklassen höhere Renditen bei geringerem Risiko erzielt werden können. Für seine Arbeit erhielt er 1990 den Nobelpreis.

     

    Eine Weiterentwicklung der Markowitz-Optimierung ist das Michaud-Resampling, das vereinzelte Schwächen von Markowitz minimiert und die Theorie für die praktische Umsetzung aufbereitet. So wird beim Michaud-Resampling die klassische Markowitz-Optimierung mit den Methoden der Monte-Carlo-Simulation kombiniert. Dabei wird der Durchschnitt hunderter herkömmlicher Optimierungen über verschiedene Kapitalmarktannahmen (erwartete Renditen) gebildet. Das Resultat dieses Verfahrens sind stabilere Portfolios, die weit weniger sensitiv auf Änderungen in den Inputparametern reagieren. Extreme Portfoliozusammensetzungen werden so vermieden und weichere Übergänge von einer Risikoklasse in die nächst höhere sichergestellt.

     

    • In der Praxis: Die Festlegung der „Strategischen Asset Allocation“ erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen individuellen Bedürfnisse und Vorgaben der Stiftung, durch eine mathematische Optimierung

     

    • der Inputparameter Renditeschätzung des zu erwartenden Risikos (z.B. Volatilität als Risikoparameter) sowie