Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Therapie

    Slingtraining in der Praxis

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M.A., Thomas Colshorn, Bremen

    | Seit einiger Zeit hat der Slingtrainer in Studios und Physiotherapiepraxen Einzug gehalten. Er bietet aufgrund seiner geringen Größe und Vielseitigkeit eine attraktive Alternative zu Hanteln, Bällen oder anderen Geräten und kann problemlos sowohl im Therapie- als auch im Fitnessbereich eingesetzt werden. Falls Sie noch keinen Slingtrainer nutzen, erfahren Sie hier, warum Sie es tun sollten. |

    Wieso Slingtraining?

    Der Slingtrainer hat einige Vorteile gegenüber anderen Trainingsgeräten: Er ist klein und leicht, vergleichsweise kostengünstig, benötigt wenig Platz und ermöglicht dennoch ein sehr effizientes Training. Das Arbeitsprinzip beruht auf Instabilität und damit vor allem einem sensomotorischen Ansatz: Da keinerlei Bewegungsführung vorhanden ist, wird verstärkt die intra- und intermuskuläre Koordination sowie eine konstant hohe Rumpfstabilität gefordert. Reines Isolationstraining einzelner Muskeln ist damit genauso möglich wie ein umfangreiches Bewegungs- und Ganzkörpertraining. Nicht umsonst wird Slingtraining auch im Leistungssport eingesetzt.

     

    Ein Krafttraining am Slingtrainer ist eine koordinativ hoch anspruchsvolle und intensive Belastung. Daher sollte man für den Kraftaufbau nur mit Patienten daran arbeiten, bei denen keine Gefahr einer Überbelastung besteht und die bereits ein grundlegendes Muskelaufbau- und Bewegungstraining hinter sich haben. Ebenfalls geeignet ist das Training für gesunde Kunden, mit denen man im Rahmen eines Personaltrainings (lesen Sie dazu PP 11/2015, Seite 12) arbeiten möchte. Genauso kann der Slingtrainer allerdings auch für reine Mobilisierungsübungen, ähnlich einem Schlingentisch, genutzt werden, um Muskeln oder andere Strukturen zu entlasten. In diesem Fall ist natürlich auch die Arbeit mit wenig belastbaren Patienten möglich. Allerdings muss beachtet werden, dass die Patienten eine für die Übung geeignete Ausgangsposition einnehmen können.