15.11.2021 · Nachricht · Berufsausbildung

Ausbildungszahlen in Kanzleien gehen 2020 besonders stark zurück

| Seit langem werden die Ausbildungszahlen in den Rechtsberufen kritisch beobachtet. Nun hat auch noch Corona die Zahl neuer Ausbildungsverträge insgesamt zurückgehen lassen. Jedoch zeigen die Zahlen in den Rechtsberufen für 2020 einen gefestigten Trend: Vor allem die Rechtsanwaltsfachangestellten verlieren stark an Boden. Eine Kehrtwende ist nicht in Sicht. |

1. Kein neuer Trend, aber die Entwicklung verschärft sich

Generell gibt es immer weniger Auszubildende in den vier Rechtsberufen Notarfachangestellte, Patentanwaltsfachangestellte, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte sowie Rechtsanwaltsfachangestellte. Auch das Ausbildungsjahr 2020 ist mit schlechten Botschaften verknüpft, wenn man sich die Entwicklung anschaut. - 5,28 Prozent weniger Auszubildende im Vergleich zu 2019 (- 4,22 Prozent) zeigen die neuesten Erhebungen. Einen derart starken Rückgang gab es seit sechs Jahren nicht mehr.

2. Richtung Nischenberuf: Rechtsanwaltsfachangestellte fallen weiterhin stark zurück

Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt besonders für die Anwaltskanzleien eine fatale Entwicklung: Der statistische Rückgang der Ausbildungszahlen fällt fast vollständig auf die Ausbildungszweige „Rechtsanwaltsfachangestellte/r“ (- 7,1 Prozent) und „Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r“ (- 4,83 Prozent).

Während die Notariate wie schon im Vorjahr ein Plus bei ihrem beruflichen Nachwuchs verbuchen, gehen auch die Azubi-Zahlen bei den Patentanwälten ein wenig zurück, wenngleich hier ohnehin wenige Ausbildungsverträge geschlossen werden. Kontinuierlich gehen die Azubi-Zahlen besonders in den Anwaltskanzleien zurück, und im Jahr 2020 besonders deutlich.

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