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  • · Nachricht · Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit

    „Brave New World“ in der Medizin

    | Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit ( www.hauptstadtkongress.de ), der vom 06. bis 08.06.2018 in Berlin stattfand, stand dieses Jahr ganz im Zeichen von Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Vernetzung in der Medizin. Vertreter aus Politik, Medizin und Wirtschaft berichteten über aktuelle Entwicklungen und diskutierten die Frage, wie sich die Medizin in einer digitalen Welt verändert. Werden Digitalisierung und künstliche Intelligenz den Ärzten, dem Pflegepersonal und anderen Vertretern medizinischer Berufe eher nutzen oder diese Berufe eher verdrängen? |

     

    Schon heute schaffen Digitalisierung und künstliche Intelligenz unendliche Möglichkeiten, die Medizin weiter zu verbessern. So berichtet Dr. Ralph Stephan von Bardeleben von der Universitätsmedizin Mainz eindrucksvoll, wie er bei kardiologischen Interventionen eine höhere Qualität durch den Einsatz künstlicher Intelligenz bei der Bildfusion erreicht. Die Bildfusion nutzt heute CT- und Echobildinformationen und bietet einen virtuellen „herzchirurgischen Blick“ des interventionellen Kardiologen in minimalinvasiver Kathetertechnik. Der durch Bildfusion unterstützte minimalinvasive Eingriff minimiert das Risiko für den Patienten und somit die Mortalitätsrate signifikant.

     

    Professor Dr. Michael Forsting vom Universitätsklinikum Essen geht davon aus, dass die Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz eine bessere Medizin hervorbringen. In Zukunft wird kein Arzt mehr Röntgenbilder auswerten müssen, da künstliche Intelligenz dies auf Grundlage von Big Data, gespeist aus der Auswertung unzähliger Aufnahmen, genauer und besser kann. Big Data ermöglicht es, durch Ansammeln und Auswerten von Daten Krankheitsbilder zuverlässig zu diagnostizieren. In Teilbereichen der Medizin liefern Computer bereits jetzt treffsicherere Diagnosen als der einzelne Arzt.

     

    Angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege könnte der Einsatz von Pflegerobotern Verbesserungen bringen. So kann ein Roboter z. B. eine bessere präventive Versorgung gewährleisten als bisherige Notrufsysteme. Denn neuartige Roboter können bereits jetzt anhand von Mimik und Stimme die psychische Verfassung eines Patienten auswerten, Notsituationen frühzeitig erkennen und darauf reagieren.

     

    FAZIT | Der digitale Wandel bringt Fortschritt, aber auch Ängste mit sich: Wird künstliche Intelligenz den Arzt ablösen? Werden wir in Zukunft von einem Roboter gepflegt oder gar behandelt? Wie verändern sich die Berufsbilder und die Ausbildung in der Medizin? Diese Fragen lassen sich heute nicht abschließend beantworten. Die weitere Entwicklung hängt zum einen von einer flächendeckenden Vernetzung und somit der Nutzbarkeit von Daten innerhalb des Gesundheitswesens ab. Zum anderen muss die Akzeptanz bei Medizinern und medizinischem Personal sowie den Patienten vorhanden sein.

     
    Quelle: ID 45360084