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  • · Fachbeitrag · ABC der Abrechnung

    „A“ ‒ Akuter Thoraxschmerz und plötzlicher Tod

    von Dr. med. Heiner Pasch, Kürten

    | Der Hausarzt wird während der Sprechstunde zu einem 35-jährigen Patienten gerufen, der nach Angabe der Ehefrau über starke thorakale Schmerzen in der rechten Seite klagt. Vor zwei Wochen hatte der Patient einen Atemwegsinfekt gehabt, war aber nicht beim Arzt gewesen. In der Vorgeschichte finden sich keine relevanten Erkrankungen, lediglich eine sportbedingte Außenknöchelfraktur vor drei Jahren. Es besteht keine Dauermedikation. Von Beruf ist der Patient Auslieferungsfahrer eines Möbelhauses. |

     

    Befund und weiteres Prozedere

    Der Hausarzt unterbricht die Sprechstunde und fährt zum Patienten nach Hause. Beim Eintreffen in der Wohnung befindet sich der Patient in relativ gutem Allgemeinzustand. Er klagt über deutliche dumpfe thorakale Schmerzen. Schweißausbruch, Luftnot oder Angstgefühle treten nicht auf. Während der Untersuchung tritt plötzlich Bewusstlosigkeit mit Pulsverlust und Atemstillstand ein.

     

    Der Hausarzt beginnt sofort Reanimationsversuche und fordert die Ehefrau auf, den Notarztwagen anzufordern, der dann auch nach fünf Minuten eintrifft. Zwischenzeitlich erfolgt die Intubation durch den Hausarzt und die Einleitung einer zunächst durch Ambu-Beutel getragenen, später maschinellen Beatmung. Bei Nulllinie im EKG erfolgt die Suprarenininjektion und mehrfache Elektrodefibrillation durch den Notarzt. Trotz aller Bemühungen verstirbt der Patient.