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  • · Fachbeitrag · Digitalisierung

    Studie: Folgen für Arztpraxen durch die „Amazonisierung“ von Gesundheitsleistungen

    | Die Steuerberatungsgruppe ETL hat rund 200 Arztpraxen zu verschiedenen Aspekten der Digitalisierung befragt. Aus den Umfrageergebnissen zieht ETL den Schluss, dass es den Praxen, die bei der digitalen Transformation den Anschluss verlieren, ähnlich ergehen könnte wie den Einzelhändlern, die sich den Entwicklungen des Internethandels entzogen haben. ETL spricht von einer „Amazonisierung“ im Gesundheitswesen. Zwar sei für die Mehrheit der Ärzte das Potenzial digitaler Angebote für die eigene Arztpraxis noch nicht erkennbar. Einen grundsätzlichen Widerstand sieht ETL dabei aber nicht. |

     

    Videosprechstunde: Zwei von drei Praxen haben keine Pläne

    Die repräsentative Umfrage für das ETL-Meinungsbarometer: „Der amazonisierte Patient − was Versandhandelskunden und Patienten gemeinsam haben“ soll die Stimmung und die Veränderungsbereitschaft von Praxen und Patienten zeigen. Die Haltung der niedergelassenen Ärzteschaft gegenüber digitalen Angeboten sei ambivalent. So sehe mehr als die Hälfte der Befragten die Coronapandemie als Beschleuniger für Videosprechstunden und für rund 37 Prozent stellten solche digitalen Angebote eine sinnvolle Ergänzung für die medizinische Versorgung der Patienten auf dem Land dar. Das Potenzial einer Videosprechstunde für die Attraktivität der eigenen Praxis erkenne hingegen nur jeder Zehnte. Rund 64 Prozent planten in den nächsten beiden Jahren keine Einführung von Videosprechstunden. Ein Drittel der Befragten wiederum hat den Service entweder bereits im Angebot, plane dies oder sei noch unentschlossen.

     

    Moderne Praxen für Patienten und Mitarbeiter attraktiv

    Laut ETL Advision, dem auf die Medizinerberatung spezialisierten Zweig von ETL, könnten Arztpraxen durch digitale Angebote und Versorgungsstrukturen zukunftsorientiert gestaltet werden. Dabei werde diese Möglichkeit für niedergelassene Mediziner derzeit oft unterschätzt. Aus der vorhandenen Pflicht zur Digitalisierung könne bei entsprechender Bereitschaft eine Kür gemacht werden. Moderne Praxen sind laut ETL Advision die Spitzenreiter bei den Patienten, aber auch beim Personal. Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben selbst digital. Den Schritt aus einer digitalen Arztpraxis zurück in eine noch vermehrt analog arbeitende Arztpraxis würden gut ausgebildete Mitarbeiter nicht gehen, so die Einschätzung von ETL Advision.

    Quelle: ID 47981938