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  • 01.10.2007 | Neues Fallbeispiel

    Osteoporose: Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Etwa 4 bis 6 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Osteoporose. Frauen sind mit einem Anteil von etwa 80 Prozent deutlich häufiger betroffen als Männer. Etwa 30 Prozent der Frauen erkranken nach dem Klimakterium an primärer Osteoporose. Mit derselben Quote kommt die Osteoporose bei Männern erst ab dem 70. Lebensjahr vor (Altersosteoporose). Die Osteoporose ist eine zunächst unmerklich verlaufende Erkrankung. Typische Merkmale sind eine Abnahme der Knochenmasse und Verschlechterung der Knochenarchitektur sowie als deren Folge eine Abnahme der Knochenstabilität. Damit erhöht sich die Gefahr von Knochenbrüchen.  

     

    Die (Früh-)Erkennung einer Osteoporose und damit deren fundierte Diagnose ist letztendlich nur mittels der Osteodensitometrie möglich. Diese Untersuchung wurde allerdings bereits zum 1. April 2000 aus dem Leistungskatalog der GKV gestrichen. Die Kosten werden nur noch von der GKV getragen, wenn beim Patienten ein hochgradiger Verdacht auf eine Osteoporose vorliegt und er ohne äußeren Anlass bereits eine Fraktur erlitten hat.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10 

    Postmenopausale Osteoporose  

    M81.0  

    Idiopathische Osteoporose  

    M81.5  

    Sonstige Osteoporose  

    M81.8  

    Osteoporose n.n.b.  

    M81.9  

    Postmenopausale Osteoporose mit pathologischer Fraktur  

    M80.0  

    Idiopathische Osteoporose mit pathologischer Fraktur  

    M80.5  

    Osteoporose n.n.b. mit pathologischer Fraktur  

    M80.9  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach ... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

    Der Fall

    Eine 67-jährige noch rüstige und agile Patientin mit leichtem Übergewicht (176 cm, 81 kg, BMI: 26,15) und den ersten Anzeichen einer Rundrückenbildung stellt sich mit zunehmenden diffusen Schmerzen des Bewegungsapparates in der Sprechstunde vor. Zudem klagt sie über sehr starke Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule und über stechende Schmerzen, die sich seitlich von der Lunge abwärts bis in den Bauch ziehen würden. Diese Schmerzen hätte sie bereits seit einigen Wochen. Dabei verspüre sie auch oftmals Herzrasen. Vor allem das Laufen würde ihr zunehmend schwer fallen. Bekannt sind bei der Patientin eine Hypertonie, eine Lipidämie und eine Varikosis.  

    Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Ein Ganzkörperstatus wird erhoben und eine orientierende neurologische Untersuchung zum Ausschluss einer beginnenden Polyneuropathie wird durchgeführt. Außerdem erfolgt eine Trigger-Punkt-Analyse zum Ausschluss einer Fibromyalgie.