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  • · Fachbeitrag · Interview

    „Patienten nicht mehr zu behandeln, weil sie gebrechlich sind, finde ich unanständig!“

    | Obwohl Templin (die Heimatstadt von Ehrenbürgerin Angela Merkel) in der Uckermark nur 15.540 Einwohner (Stand 31.12.2021) hat, ist es der Fläche nach die achtgrößte Stadt Deutschlands. Auf einem Quadratkilometer leben 41 Menschen (in Berlin sind es 4.123), die sich für die zahnmedizinische Versorgung zum Teil auf einen weiten Weg machen müssen. Es sei denn, die Zahnärztin kommt zu ihnen. Dr. med. dent. Kerstin Finger hat ihre Praxis im Zentrum von Templin, fährt jedoch einmal pro Woche zu Hausbesuchen. Seit dem Jahr 2010 ist sie als mobile Zahnärztin unterwegs, fuhr seitdem etwa 60.000 Kilometer. Im Gespräch mit Ursula Katthöfer ( textwiese.com ) schildert sie ihre Motivation. |

     

    Frage: Wen behandeln Sie in den eigenen vier Wänden?

     

    Antwort: Ich besuche mobilitätseingeschränkte Menschen. Das sind in erster Linie pflegebedürftige ältere Personen, aber auch Menschen mit Behinderungen, beatmete Patienten und neuerdings immer öfter Menschen mit Fatigue-Syndrom. Die Patienten kämen vielleicht noch aus dem Bett, doch eine Behandlung in der Praxis könnte zu einem Zusammenbruch führen. Diese Patientengruppe erhält mittlerweile wegen der Ähnlichkeit zu Long-Covid mehr Aufmerksamkeit.