· Fachbeitrag · Personalmangel
Behandlung ohne Zimmerassistenz ‒ geht das?
von Jessica Greiff, Betriebswirtin im Gesundheitswesen, Inhaberin Seminare am Johannisbollwerk, Hamburg, greiff.seminare@johannisbollwerk.de
| Ausbildungslücken, Fachkräftemangel, krankheitsbedingte Ausfälle. Der Praxisalltag im Behandlungszimmer wird immer problematischer. Fehlt die Zimmerassistenz, dann fällt die Behandlung aus. Ein wirtschaftlicher Verlust droht. Aber: Wie notwendig ist die Hilfe am Stuhl eigentlich? Welches Potenzial bietet eine Single-Behandlung durch die Zahnärztin oder den Zahnarzt? |
Mitarbeiterin verzweifelt gesucht
Seien wir ehrlich: Auch in den nächsten Jahren wird sich bei der Nachwuchsgewinnung nicht viel ändern. Den Beruf der eher handwerklich ausgerichteten Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) wollen immer weniger erlernen. Mein Mann, Lehrer und Berufsorientierer an einer Hamburger Stadtteilschule, ist engagiert und kann sehr überzeugend wirken, das weiß ich. Aber er schafft es auch nicht, diesem Berufsbild eine Attraktivität zu verleihen, die bei Heranwachsenden ankommen würde. „Zahnärztin könnte sie sich aber vorstellen“, berichtete mein Mann kürzlich nach einem Gespräch mit einer grundsätzlich interessierten Schülerin, die jedoch keine Oberstufenprognose erhalten wird.
Diese Art Widersprüchlichkeit findet sich als strukturelles Problem auch auf dem aktuellen zahnmedizinischen Arbeitsmarkt, vor allem in Ballungsräumen und Großstädten. Es fehlen der Nachwuchs sowie gut ausgebildetes und engagiertes Personal. Vor allem die Stuhlassistenz ist eine echte „Mangelware“. Gibt es sie, kann sie sich im Grunde den Arbeitsplatz aussuchen. Und ihr wird etwas geboten ‒ vom deutlich übertariflichen Gehalt bis zu Gutscheinen für eine Therapie in der benachbarten Physio-Praxis.
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