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  • 09.12.2010 | Marketing

    „ZEKO“ benennt zeitgemäße Vorgaben für ärztliche Werbung und Information

    In einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme mit dem Titel „Werbung und Informationstechnologie: Auswirkungen auf das Berufsbild des Arztes“ beschäftigt sich die Zentrale Kommission zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten bei der Bundesärztekammer (Zentrale Ethikkommission, ZEKO) mit dem Einfluss, den neue Kommunikationsformen wie Internet, interaktive Medien und E-Mail auf die Tätigkeit des Arztes und dessen Verhältnis zum Patienten nehmen.  

     

    Neue Medien bergen Chancen und Risiken

    Die Rechtsprechung verstellte sich in den vergangenen Jahren nicht einer fortschreitenden Lockerung des traditionell eng verstandenen Werbeverbots, solange die Gerichte trotz der Werbemaßnahmen das Ansehen des Berufes und das Vertrauen in die Berufsgruppe gewahrt sahen. In ihrer Stellungnahme befürwortet auch die ZEKO grundsätzlich diese zunehmende Liberalisierung. Schließlich ermögliche die Nutzung neuer Medien umfassende Information ohne Hemmschwelle und Praxisgebühr. Daraus ergäben sich Vergleichschancen, was neben der Transparenz im Gesundheitswesen auch die Selbstbestimmung der Patienten fördere. Angebote im „world wide web“ könnten Lücken schließen, die durch knapper werdende ärztliche Gesprächszeiten entstünden.  

     

    Andererseits bergen erweiterte Werbemöglichkeiten für Ärzte jedoch erhebliche Gefahren. So steht bei kommunikativer Nutzung moderner Informationstechnologien das Arztgeheimnis auf dem Spiel. Auch die Seriosität eines Angebotes und die Fachkompetenz des Anbieters sind für medizinische Laien kaum zu beurteilen; unter Umständen werden bei ihnen Ängste, Irrtümer oder unbegründete Hoffnungen geweckt. Vor diesem Hintergrund hält die ZEKO vor allem die Interessen und Bedürfnisse des einzelnen Patienten sowie sein Vertrauen in fachkundige, seiner Gesundheit förderliche ärztliche Betreuung für schützenswert und fordert eine Zurückstellung und Begrenzung ökonomischer Ambitionen zugunsten der medizinischen, sozialen und psychologischen Aspekte des Arztberufs.  

     

    Ethische und rechtliche Bewertung einzelner Maßnahmen