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  • · Fachbeitrag · Investmenttipp des Monats

    Rückblick und Ausblick zum Jahreswechsel

    von Oliver Weber, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf

    | Das Jahr 2012 wurde von politischen und wirtschaftlichen Krisen geprägt. Trotzdem war es für Kapitalanleger grundsätzlich positiv. An den globalen Aktienmärkten verzeichneten sie Kursgewinne und Dividendenerträge, teilweise im zweistelligen prozentualen Bereich. Auch die Renditen von Anleihen verringerten sich im Durchschnitt weiter, sodass neben der Kuponzahlung auch Kursgewinne entstanden sind. Wie aber wird das Jahr 2013? |

     

    1. Allgemeine Situation

    Die Staatsschuldenkrise in Europa ist noch lange nicht gelöst. Staaten wie Griechenland, Portugal oder auch Spanien müssen ihre Reformen weiter fortsetzen. Bisher zeigen Politik und vor allem Notenbanken, dass sie handeln wollen und werden. Dieses hat zumindest kurzfristig wieder etwas Vertrauen an die Kapitalmärkte gebracht. Da das Zinsniveau weiter gesunken ist, wird es für Stiftungen noch schwieriger werden, bei Neuanlagen die notwendigen laufenden Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren zu erzielen. Staatsanleihen „sicherer“ Länder mit Laufzeiten von bis zu zwei Jahren rentieren um eine Nullverzinsung oder sogar im negativen Bereich. Wenn die Inflationsrate noch zusätzlich berücksichtigt wird, ist der reale Verlust, den ein Investor mit dieser Anlage erzielt, noch größer.

     

    2. Empfehlungen für Stiftungen

    Daher bleibt es auch 2013 bei dem Motto, seine Anlagen breit zu streuen. Sicherlich gehören Unternehmensanleihen unterschiedlicher Laufzeit mit gutem Rating aus verschiedensten Ländern und Sektoren weiter zu einem Basisinvestment. Sie versprechen gegenüber deutschen Staatsanleihen immer noch einen kleinen Renditevorteil. Die Weltkonjunktur wird auch in 2013 auf relativ niedrigem Niveau weiter wachsen. Daher sollte auch über Aktienanlagen nachgedacht werden. Die Bewertung (Kurs-/Gewinnverhältnis) globaler Aktien ist auf den aktuellen Daten günstig und liegt global unter dem langjährigen Durchschnitt. Die zu erwartenden Dividendenrenditen sollten im Durchschnitt über 3 % liegen und damit tendenziell weit über dem, was mit festverzinslichen Wertpapieren zu erzielen ist.

     

    Regional sollten neben Europa auch die Emerging Marktes (EM) betrachtet werden. Auch dort wächst das BIP sicherlich nicht mehr so stark wie früher, allerdings immer noch stärker als in den entwickelten Ländern. Neben Aktien könnten hier auch Anleihen in Betracht kommen, da sich auch hier eine höhere Rendite als z.B. bei deutschen Staatsanleihen erzielen lässt.

     

    FAZIT | Daher bleiben die alten Favoriten auch die neuen Favoriten. Es bleibt wichtig, seine Vermögenswerte breit zu streuen. Aktien oder auch Anleihen aus den EM werden sicherlich auch stärker schwanken. Kursrückgänge könnten aber für einen Einstieg genutzt werden. Nur mit „sicheren“ Staatsanleihen wird 2013 kein Ertrag zu erzielen sein.

    Quelle: Ausgabe 01 / 2013 | Seite 20 | ID 37261810