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  • 06.12.2010 | Investmenttipp des Monats

    Wandelanleihen im Rentenmanagement

    von Oliver Weber, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf

    Das aktuelle Zinsniveau deutscher Staatsanleihen ist für Stiftungen bedenklich niedrig. Der deutsche Aktienmarkt hat hingegen dieses Jahr einen starken Kursanstieg verzeichnet. Zukünftig müssen Stiftungen noch weiter Ihr Vermögen diversifizieren und nach Renditemöglichkeiten suchen.  

     

    Funktionsweise von Wandelanleihen

    Eine Wandelanleihe ist eine Schuldverschreibung, die in der Regel von einer AG emittiert wird. Sie besteht aus zwei „Teilen“. Der erste Teil ist eine klassische Unternehmensanleihe, d.h. eine Anleihe mit einer festgelegten Laufzeit und einem fixen Kupon. Der Kupon ist meistens niedriger als der einer normalen Unternehmensanleihe. Der Grund ist, dass dem Inhaber der Wandelanleihe das Recht eingeräumt wird, diese während einer Wandlungsfrist, in einem in den Emissionsbedingungen festgelegten Verhältnis, in Aktien des Emittenten zu wandeln (Kaufoption = Call). Ist der Wert der Aktie über den festgelegten Wandlungspreis gestiegen, tauscht der Anleger die Anleihe in die Aktie. Alternativ kann er bei positiver Entwicklung auch direkt die Anleihe während der Laufzeit veräußern und so einen eventuellen Kursgewinn realisieren. Sollte sich die Aktie nicht entsprechend entwickelt haben, verzichtet er auf sein Wandlungsrecht und erhält bei Endfälligkeit die Rückzahlung der Anleihe zu nominal 100 %.  

     

    Einflussfaktoren

    Die Attraktivität von Wandelanleihen hängt von folgenden Faktoren ab,  

    • Entwicklung der Aktie bzw. des Aktienmarktes und deren Volatilität,
    • der Risikoprämie der Unternehmensanleihe,
    • dem aktuelle Marktzinsniveau für die jeweilige Restlaufzeit,
    • dem Zinsänderungsrisiko
    • der Bonität des Emittenten und
    • dem Angebot und der Nachfrage.