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  • 29.10.2009 | Investmenttipp des Monats

    Emerging Markets Renten: Eine kaum beachtete Anlageklasse

    Dr. Nils Kottke, Dr. Marc Tetzlaff, HSBC Trinkaus & Burkhardt, München

    „Verkehrte Heimatliebe“, so lautet der Titel des Beitrags im StiftungsBrief 09, 180. Damit verbunden war die Anregung, das Augenmerk bei der Zusammensetzung des Stiftungsportfolios weg von einer stark nationalen Fokus- sierung hin zu internationalen Anlagemöglichkeiten zu lenken.  

     

    1. Internationalisierung durch „Emerging Markets Renten“

    Will man ein Portfolio internationaler ausrichten, denkt man in der Regel zuerst an Aktien aus Europa, Amerika, Japan und ggf. aus den Emerging Markets, also Schwellenländern, wie z.B. China, Russland, Indien oder Brasilien. Selten reichen die Überlegungen soweit, ein Investment in der Anlageklasse „Emerging Markets Renten“, d.h. in Staats- und Unternehmensanleihen von Schwellenländern, zu erwägen. Objektiv betrachtet verwunderlich, denn letztlich machen diese ca. 20 % des weltweiten Anleihemarktes aus, der ein Gesamtvolumen von ca. 40 Billionen US $ hat. Interessant ist diese Anlageklasse aus zwei Gründen:  

     

    • In der Vergangenheit ist eine im Vergleich zu Deutschen Staatsanleihen langfristig merklich bessere Rendite erzielbar gewesen.
    • Eine Beimischung wirkt risikoreduzierend, da die Renditeentwicklung von Deutschen Staatsanleihen nahezu unabhängig gewesen ist.

     

    2. Stark verbesserte Rahmenbedingungen

    Eine höhere Rendite ist jedoch immer auch mit einem höheren Risiko verbunden. So ist die Gefahr eines Staatsbankrotts in Schwellenländern zweifelsohne größer als in Deutschland. Zudem sind Währungsrisiken in Kauf zu nehmen. In diesem Kontext muss jedoch angemerkt werden, dass sich die fundamentalen Rahmenbedingungen vieler Schwellenländer in den letzten Jahren nachhaltig verbessert haben und auch die Krise ihnen grundsätzlich keinen größeren Schaden zugefügt hat. Gründe hierfür sind die niedrige Verschuldung, hohe Währungsreserven und das immer noch hohe Wirtschaftswachstum. Nicht zuletzt deswegen haben sich auch die Währungsrisiken reduziert. Zahlreiche Währungen wie z.B. der Chinesische Renminbi oder die Indische Rupie gelten sogar als stark unterbewertet und bergen große Aufholpotenziale.