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  • · Fachbeitrag · Therapieangebot

    Sturzprophylaxe als Angebot in der Physiopraxis

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

    | Stürze sind noch immer eine der größten Gefahrenquellen für geriatrische Patienten. Der Oberschenkelhalsbruch als Sturzfolge kann vor allem bei schwächeren Personen zu schweren Komplikationen und auch heute noch häufig zum Tod führen. Sturzprophylaxe soll das Sturzrisiko vor allem älterer Personen und damit Unfälle im häuslichen Umfeld oder einer Pflegeeinrichtung reduzieren. Wenn Sie geriatrische Patienten verstärkt für Ihre Praxis gewinnen wollen, kann Sturzprophylaxe Ihr Therapieangebot sinnvoll ergänzen (siehe PP 06/2017, Seite 3 ). |

    Ansätze und wissenschaftliche Evidenz

    Kurse für Sturzprophylaxe richten sich an Teilnehmer, die noch vergleichsweise fit sind und lediglich ihren Status quo verbessern wollen, aber auch an Personen, die bereits gestürzt sind und erneuten Unfällen vorbeugen wollen. Die bekanntesten standardisierten Ansätze zur Sturzprophylaxe sind das Ulmer Modell und das Hamburger Modell:

     

    • Das Ulmer Modell ist ein Trainingsprogramm mit pflegebegleitenden Maßnahmen. Es wurde Ende der 90er Jahre speziell für Pflegeheime entwickelt und von 1998 bis 2001 bei Heimbewohnern in Ulm durchgeführt. Dieses Programm konnte die Sturzhäufigkeit um mehr als 40 Prozent und die Zahl schwerwiegender Verletzungen um mehr als 30 Prozent reduzieren.