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  • · Fachbeitrag · Praxisangebot

    Körperliche Power erfordert auch starke Nerven: Neuroathletik-Training in der Physiopraxis

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

    | Alle paar Jahre macht sich ein neues Schlagwort in der Therapie- und Fitnessszene breit. War es Anfang des 21. Jahrhunderts der Core und bis vor einigen Jahren die Faszie ( PP 05/2020, Seite 18 ), ist momentan die Neuroathletik im Trend. Was es damit auf sich hat und welche Möglichkeiten sich hier für Physiotherapeuten bieten, erklärt dieser Beitrag. |

    Nervensystem als Teil von Training und Therapie

    Je weiter die medizinische Forschung voranschreitet, desto klarer werden die komplexen Zusammenhänge zwischen den einzelnen funktionellen Abschnitten des Körpers. Wo man früher von rein biomechanisch geprägten Beschwerdebildern ausging (z. B. bei einem Bandscheibenvorfall) hat sich mittlerweile eine andere Sichtweise etabliert, die auch die Psyche und das Sozialleben von Betroffenen in die Behandlung einbezieht. Man spricht daher auch von einem bio-psycho-sozialen Modell.

     

    Entsprechend ist weithin akzeptiert, dass das zentrale und periphere Nervensystem großen Anteil an unserer Leistungsfähigkeit hat und es nicht nur auf Muskulatur, Faszien etc. ankommt. Genau hier setzt die Neuroathletik an: Nach ihrem Ansatz können durch die Einbindung vor allem der visuellen, vestibulären und akustischen Verarbeitungssysteme die Funktion und Leistungsfähigkeit des Körpers deutlich gesteigert werden. Und das auch, wenn mittels „konventioneller“ Techniken keine Verbesserung mehr erzielt werden konnte.