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    Bewegung beginnt im Kopf: Die Franklin-Methode im Praxisalltag

    Bild: © Mas - stock.adobe.com

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler Thomas Colshorn M. A. , Bremen

    In den vergangenen Jahren wird immer deutlicher, wie eng Gehirn und körperliche Bewegung miteinander verwoben sind. Grund genug, sich Techniken anzuschauen, die vor allem das Nervensystem beeinflussen. Die Franklin-Methode eignet sich für Physiotherapeuten sowohl als Kursformat als auch im therapeutischen Setting.

    Wer hat’s erfunden? Die Schweizer

    Die Franklin-Methode (auch: Dynamic Neuro-Cognitive Imagery; DNI) ‒ wurde, je nach Quelle, in den 1980er- oder 1990er-Jahren von dem Schweizer Sportwissenschaftler, Tänzer und Choreografen Eric Franklin begründet. Sein Ansatz wiederum basierte auf den Ideen zur Ideokinese von Mabel Elsworth Todd aus den 1930er-Jahren, die bereits und auf ähnliche Weise Vorstellungsbilder zur Bewegung (ideo = Idee, kinesis = Bewegung) nutzte.

     

    Hintergrund ist der Gedanke, dass Bewegungen nicht allein von der Muskulatur und vor allem nicht ausschließlich über klassisches Kraft- oder Ausdauertraining beeinflusst werden. Vielmehr stehen Gehirn, Wahrnehmung, Vorstellungskraft und das bewusste Erleben des Körpers im Zentrum. Das wird vor allem durch das Prinzip der Neuroplastizität gewährleistet, der vergleichsweise neuen Erkenntnis, dass das Gehirn formbar ist und sich ständig um und neu organisiert. Dieses Prinzip kann man im Sport oder der Therapie nutzen, um Bewegungsmuster effizienter, ökonomischer und mit mehr Bewusstheit zu gestalten, was in Folge wiederum zu weniger Gelenk- und Muskelbelastung durch Fehlhaltungen führt.