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  • · Fachbeitrag · Berufsbild

    „Nehmt uns endlich als wichtige Gruppe in der Gesellschaft wahr!“

    | Angst vor Krankheit, Altersarmut oder einem kaputten Auto ‒ das sind typische Sorgen von Physiotherapeuten. So das Ergebnis einer Studie von Professor Dr. Heidi Höppner und Dr. Eva-Maria Beck von der Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin. Sie analysierten 629 Brandbriefe von Therapeuten, die von Missständen in ihren Berufen berichteten. Paradox: Trotz steigender Behandlungsbedarfe werden Therapeuten wenig anerkannt und so schlecht bezahlt, dass sie kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Ursula Katthöfer (www.textwiese.com ) sprach darüber mit Dr. Beck. |

     

    Frage: Frau Dr. Beck, die Briefe stammen von der „Therapeuten-am-Limit“-Bewegung. Was verbirgt sich dahinter?

     

    Antwort: Physiotherapeut Heiko Schneider aus Frankfurt a. M. postete im Mai 2018 via Facebook einen Brandbrief an das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Er schilderte die Arbeitssituation in der Physiotherapie und rief andere Therapeuten dazu auf, ihm von ihren Erfahrungen zu schreiben. Es kamen über 1.000 Briefe, meist von Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Podologen. Schneider war überwältigt. Er druckte alle Briefe aus, und brachte sie per Fahrrad von Frankfurt a. M. nach Berlin. Vor dem BMG unterstützten viele Personen die Übergabe der Briefe. So entstand aus einem einzigen Brandbrief die bundesweite Bewegung „Therapeuten-am-Limit“.