01.09.2008 | Ausbildung

Praktikanten in der Physiopraxis: Schließen Sie immer einen Vertrag

von Rechtsanwalt Manfred Weigt, Sandhausen

Begleitend zur Theorie muss jeder Auszubildende in der Physiotherapie auch Praktika absolvieren, die überwiegend in Krankenhäusern und Reha-Kliniken angeboten und durchgeführt werden. Für große Praxen kann es aber ebenfalls interessant sein, einen Praktikumsplatz anzubieten. Denn auf diese Weise finden Sie möglicherweise einen qualifizierten Mitarbeiter für die Zukunft.  

Das Praktikum – Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis

Ziel eines Praktikums ist es zu lernen, wie sich theoretisches Wissen in konkreten Behandlungen der Patienten umsetzen lässt. Daher ist sicherlich jede Schule dankbar, wenn Sie sich melden, um einen Praktikanten in Ihrer Praxis auszubilden. Zunächst sollten Sie aber abklären, ob die Schule oder auch die staatlich zuständige Behörde spezielle Anforderungen an Praktikumsplätze stellt. Auch sollten Sie im Interesse der wechselseitigen Zufriedenheit über einen Mitarbeiter verfügen, der die nötigen Kompetenzen hat, um den Praktikanten anzuleiten. Und damit die Ausbildung strukturiert vonstatten geht, sollten Sie darauf Wert legen, dass ein Betreuer von der Schule den Praktikanten regelmäßig begleitet. So werden Sie personell entlastet und bekommen Rückmeldungen von der Schule.  

Beachten Sie: Die Betreuung eines Praktikanten in der Praxis bedeutet eine Änderung der vielleicht schon optimal organisierten Behandlungsabläufe. Die Mitarbeiter sollten daher bereit sein, sich auf den noch unerfahrenen Kollegen einzustellen.  

Die Vorteile eines Praktikanten liegen auf der Hand: Sie lernen einen potenziellen neuen Kollegen intensiv kennen und können ihn ungezwungen in Ihre Betriebsabläufe integrieren. Und haben Sie Bedarf an Personal, entfallen möglicherweise teure Stellenanzeigen oder zeitaufwändige Bewerbungsgespräche, da Sie den neuen Mitarbeiter und seine Stärken schon kennen.  

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