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  • · Nachricht · Landesapothekerverband Baden-Württemberg

    Bilanz 2017: Mehr Retax-Fälle bei sinkendem Wertvolumen

    | 2017 hat die Fachabteilung Taxation des Landesapothekerverbands (LAV) Baden-Württemberg 14.537 von den Kassen beanstandete Rezepte geprüft (Vorjahr: 13.266). Diese waren zu insgesamt 6.802 Retaxationsvorgängen zusammengefasst (Vorjahr: 6.688). Der Gesamtwert der zu prüfenden Retaxationen im zurückliegenden Jahr 2017 lag mit 1.315.588 Euro nur unwesentlich niedriger als im Vorjahr (ca. 1.35 Mio. Euro). Von diesen rund 1,31 Mio. Euro konnten im Einspruchsverfahren rund 42 Prozent für die baden-württembergischen Apotheken zurückgeholt werden. Das sind nach Wert insgesamt 550.132 Euro. |

     

    LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth fasst zusammen: „Die Menge der im LAV geprüften Rezepte und die Anzahl der bearbeiteten Retaxationen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Es wurden also mehr Rezepte mit einem insgesamt geringeren Wertvolumen geprüft. Gefühlt liegt die deutliche Mehrzahl der eingereichten Rezepte bei einem finanziellen Wert zwischen 10 und 50 Euro. Ich finde, dass es hier wieder in Richtung Erbsenzählerei geht.“ Erfreut zeigt sich Hofferberth über die Höhe der erfolgreich erstrittenen Einsprüche.

     

    Unter dem Strich waren von den im LAV bearbeiteten Retaxationsbeträgen, die die Krankenkassen im Jahr 2017 einbehalten hatten, rund 58 Prozent, nämlich gut 765.456 Euro berechtigt. Sehr häufig seien bei diesen Fällen keine Rabattarzneimittel abgegeben worden. „Wenn dann bei eventuellen Lieferengpässen, bei pharmazeutischen Bedenken und bei der Akutversorgung auch die Sonder-PZN nicht genutzt wird, kann auch der beste Einspruch aus unserem Retax-Team nichts mehr ausrichten. Ich habe größtes Verständnis dafür, dass in der Alltagshektik manchmal etwas untergehen kann. Aber auch das versehentliche Vergessen einer reinen Formalität führt trotz tatsächlicher fachlicher Rechtfertigung in diesen Fällen zur kompletten Nichtbezahlung von Rezepten und es ist keine nachträgliche Heilung mehr möglich. Die Botschaft an alle Apotheken lautet deswegen, hier nochmals ein Augenmerk auf diese Prozesse zu lenken, denn ansonsten verschenken Apotheker unnötig Geld“, so der Appell von Ina Hofferberth.

    Quelle: ID 45414656