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  • 26.03.2008 | Apothekenmarketing

    Sind weiße Kittel und einheitliche Arbeitskleidung noch zeitgemäß?

    von Alexandra Schramm, Medienbüro Medizin, Hamburg

    Nicht nur die Strukturen des Apothekenmarktes sind durch Kettenbildung, Online-Versandhandel und freien Verkauf von Medikamenten in Drogeriemärkten in Bewegung. Auch das Bild einer Apotheke hat sich verändert: Früher schellte die Türglocke beim Eintreten, der Kunde betrat eine Offizin mit schweren braunen Holzmöbeln und Dielenboden, hinter dem Verkaufstresen wurden noch Rezepturen gemischt. Heute werden viele Apotheken von Designern eingerichtet: großzügige helle Räume, Materialien aus Milchglas, indirektes Licht hinter den Regalen – Patienten werden zu Kunden, können sich an sogenannten Beratungsinseln über Impfungen und Ernährung informieren, ihren Blutdruck messen lassen oder sogar Kosmetikprodukte und Bücher rund um das Thema Medizin und Gesundheit kaufen. Passt in solche moderne Apotheken noch der traditionelle weiße Kittel?  

    Bedeutung der Farbe Weiß

    Physikalisch ist Weiß die Summe aller Farben. Weiß hat in der Regel keinen negativen Zusammenhang, ist so die vollkommenste Farbe und symbolisiert Licht, Sauberkeit und Unschuld. In einigen Sprachen ist Weiß mit dem Glänzen des Lichtes verwandt: Im Griechischen zum Beispiel heißt „Leukos“ Leuchten. In anderen Ländern ist Weiß allerdings die Farbe der Trauer, weil man sich die Geister der Ahnen und Engel weiß vorstellt, wenn man die Toten auf den Weg ins Jenseits in Weiß begleitet.  

    Vorteile des Kittels

    Der Kittel an sich bringt viele praktische Aspekte mit sich, was ein normales T-Shirt oder eine Bluse nicht bieten könnte: So schützt er zum Beispiel in der Rezeptur die Kleidung. Die Kitteltaschen eignen sich hervorragend, um Kugelschreiber, Visitenkarten, Bonbons für Kinder oder Informationszettel u. Ä. zu verstauen. Hinzu kommt: Nach wie vor verleiht gerade ein weißer Kittel dem Apothekenpersonal – ähnlich wie bei einem Arzt – medizinische Kompetenz.  

    Kleidervorschrift: Wie wichtig ist der eigene Stil?

    Wie weit kann der persönliche Geschmack bei der Arbeitskleidung eine Rolle spielen? Insofern sollten Sie zunächst herausfinden, was Sie mit der Wahl der Arbeitskleidung für die Mitarbeiter ausdrücken wollen: Soll Ihre Apotheke eher jung und unkonventionell wirken? Lieben Sie ausgefallene Designs oder sind Sie eher ein klassischer Typ? Sollen bunte Farben Ihre Offizin bestimmen oder setzen Sie auf klassisches Weiß? Ist Ihr Apothekenstil eher jugendlich-frisch oder klassisch-elegant? Hat die Apotheke bereits ein „Corporate Design“, in das auch die Kleidung passen soll?  

     

    Nehmen Sie Rücksicht auf die Vorstellungen Ihrer Kunden: In einer großstädtischen Apotheke mit anspruchsvollem Klientel kann die Wahl eher auf ein klassisches Design als auf witzig bedruckte Kittel fallen. Dagegen darf in einer Landapotheke die Kleidung nicht zu exotisch wirken und die Patienten möglicherweise verunsichern.