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  • 01.09.2010 | Apothekenmarketing

    Eigene Produktmarke als Erfolgschance

    von Sebastian Schnabel, Medienbüro Medizin, Hamburg

    In den Supermärkten gibt es nicht nur Markenprodukte, sondern auch günstigere Varianten wie „Tip - Toll im Preis“ bei „real“ oder „ja!“ und Rewe-eigene Produkte bei Rewe. Was sich dort längst durchgesetzt hat, findet immer mehr Einzug bei Apothekenkooperationen. GIB Pharma - eine Tochter von parmapharm - stellt beispielsweise Ibuprofen-Schmerztabletten her; DocMorris vertreibt eigene Fieberthermometer. So kommen rezeptfreie Medikamente und Gesundheitsprodukte wie Verbandsstoffe und Blutdruckmessgeräte zunehmend unter Eigenmarken ins Sortiment.  

    Produkte empfehlen und prominent platzieren

    An der International School of Management (ISM) in Dortmund haben die Absolventin Ricarda Schütze und ISM-Studiengangsleiter Prof. Dr. Ralf Ziegenbein in einer Studie untersucht, worauf Apotheken-Kooperationen bei der Einführung eigener Erzeugnisse achten müssen. Wichtigster Faktor ist: Die angeschlossenen Apotheken müssen das Produkt aktiv bewerben. Nur, wenn es prominent im Verkaufsraum zu sehen ist und die Apotheker es im Verkaufsgespräch empfehlen, nehmen die Kunden das Produkt wahr und können es schließlich auch kaufen.  

     

    Neben dem Kundengespräch empfehlen die Autoren der Studie, die Produkte auch im Schaufenster zu platzieren bzw. Plakate in der Offizin auszuhängen. Eine weitere Möglichkeit ist, die eigenen Produkte mit vielen Packungen im Sichtwahlsortiment aufzustellen. Wenn das Produkt dann im Verkaufsgespräch empfohlen wird, tritt ein Wiedererkennungseffekt ein. Denn die Kunden haben den Namen schon mehrfach - zum Teil auch unbewusst - in der Apotheke „gelesen“.  

    Neue Einnahmequellen erschließen

    Wenn die Medikamente ausreichend beworben werden, liegen die Vorteile der eigenen Handelsmarke auf der Hand: Apotheken können sich so von der Konkurrenz absetzen. Wenn sie die Kunden an das eigene Produkt binden, binden sie sie gleichzeitig an die Apotheke bzw. Kooperation. Außerdem ergeben sich durch den Verkauf eigener Produkte neue Einnahmequellen.  

     

    Beispiel GIB Pharma GmbH

    Die Apotheken-Kooperation parmapharm hat 2008 gemeinsam mit den Gesund-ist-bunt-Apotheken die GIB Pharma GmbH gegründet. Damit tritt parmapharm nach eigenen Angaben als einzige Apotheken-Kooperation auch als Hersteller von Medikamenten auf.  

    Beispiel DocMorris

    Die Apotheken-Kette DocMorris vertreibt vor allem Gesundheitsprodukte unter eigenem Namen. Ob Fieberthermometer, Blutdruckmessgerät oder das Köfferchen mit der DocMorris-Sportapotheke: Alle Produkte kommen in den grün-weißen Farben im Corporate Design des Unternehmens auf den Markt und damit auch in die Hände der Kunden. Einige Medikamente, beispielsweise Biotin, gibt es ebenfalls von DocMorris. Der Vorteil für die Apotheken-Kooperation: Das Logo ist dasselbe und damit ist der Wiedererkennungswert größer, als wenn eine andere Marke dazwischengeschaltet ist.  

    Verbraucher schätzen das Apotheken-A