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  • · Fachbeitrag · Personal

    „Cheffing“ als Chance: So erhalten Sie informierte, engagierte und verantwortungsbewusste Mitarbeiter

    von Dr. Doortje Cramer-Scharnagl, Edewecht

    | Haben Sie sich schon einmal voller Verzweiflung gewünscht, dass Ihre Mitarbeiter ein bisschen besser mitdenken und mehr Eigeninitiative zeigen? Dann gibt es eine gute Nachricht: Sie können einiges dazu tun, um das unternehmerische Denken und Handeln des Teams zu fördern. Das geht z. B. mit „Cheffing“. |

    Führung von oben

    Als Apotheker entscheiden Sie über den richtigen Weg Ihres Unternehmens. Zur Umsetzung dieses Weges werden Sie die klassische „Führung von oben“ immer wieder benötigen ‒ nicht nur gegenüber unerfahrenen Mitarbeitern. Der Großteil der Angestellten findet überdies eine vernünftige „Führung von oben“ gut, denn sie bringt Sicherheit und Orientierung bei der Arbeit. Eine Erweiterung dieses Stils um einen Führungsanteil „von unten“ ‒ quasi eine „gegenseitige Führung“ ‒ kann jedoch zur echten Win-win-Situation werden.

    Führung von unten

    In vielen Ratgebern und Internet-Foren wird Angestellten geraten, ihren Chef „von unten zu führen“. Diese Formulierung wurde in den 1990er-Jahren von Rolf Wunderer, damals Professor an der Universität St. Gallen, geprägt. Bei der Führung von unten geht es darum, den Vorgesetzten auf konstruktive Weise zu „lenken“, indem man dessen Erwartungen, Bedürfnisse und Eigenheiten bei der Kommunikation mitberücksichtigt. Zweifellos kann diese Herangehensweise auch zur Manipulation missbraucht werden ‒ doch „Führung von unten“ (oder auch „Cheffing“) meint nicht, dass die Mitarbeiter selbstsüchtige Interessen durch Anbiederung verfolgen. Vielmehr ist das Ziel, dass sie eigene gute Ideen für das Unternehmen entwickeln und dafür Ihre aktive Unterstützung als Chef erwirken.