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  • · Fachbeitrag · IFH-Apothekenreport 2013

    Geschäftslage beeinflusst das Betriebsergebnis

    von Geschäftsführer Alexander Mörsheim, Faust Apotheke, Eschweiler

    | Die betriebswirtschaftliche Situation von Apotheken zeigt sich weiterhin deutlich angespannt. Jüngst ermittelte das Institut für Handelsforschung (IFH) in seinem jährlich durchgeführten Apothekenbenchmarking spezielle Kennzahlen in Abhängigkeit der Geschäftslage von Apotheken. |

     

    Signifikante Unterschiede in den Kennzahlen

    Apotheken in Einkaufscentern weisen den stärksten Umsatzanstieg auf. Apotheken in Wohngebieten weisen zwar die niedrigsten Kosten, jedoch auch die niedrigste Spanne der Vergleichsgruppen (I bis III) auf. Apotheken in Einkaufscentern zeigen das umgekehrte Bild: Die höchsten steuerlichen Gesamtkosten werden durch eine deutlich höhere Spanne kompensiert. Im Ergebnis schneiden Apotheken in Einkaufscentern am besten ab. Differenziert man die Lage der Apotheken auf Basis der Zugehörigkeit zu einem Ärztehaus, zeigt sich, dass Apotheken, die nicht in einem Ärztehaus liegen, zwar eine höhere Spanne erwirtschaften (was in einem Zusammenhang zu dem geringeren Anteil der Abgabe verschreibungspflichtiger Medikamente stehen kann), jedoch aufgrund deutlich höherer Kosten ein geringeres Ergebnis erzielen.

     

    Umsatz-
entwicklung (Vorjahr = 100)

    Angaben in Prozent des Netto-Umsatzes

    Handels-spanne

    Steuerliche Gesamtkosten

    Steuerliches Betriebsergebnis

    Kalkulatorische Kosten

    Betriebswirtschaftliches 
Betriebsergebnis

    Geschäftslage I - 1A-Lage (30 Apotheken)

    99,6

    26,5

    20,8

    5,7

    4,9

    0,9

    Geschäftslage II - Einkaufscenter (12 Apotheken)

    104,6

    28,6

    22,5

    6,1

    3,3

    2,9

    Geschäftslage III - reines Wohngebiet (46 Apotheken)

    102,1

    25,6

    19,5

    6,1

    5,1

    1,0

    Alle Apotheken - Gesamtdurchschnitt (153 Apotheken)

    100,2

    25,5

    20,0

    5,6

    5,2

    0,4

    Apotheken im Ärztehaus (40 Apotheken)

    103,3

    25,2

    19,1

    6,2

    4,5

    1,7

    Apotheken nicht im Ärztehaus (70 Apotheken)

    103,4

    26,1

    20,5

    5,6

    5,3

    0,3

     

     

    Konsequenzen für Apothekeninhaber

    Ausgehend von diesen Kennzahlen scheint es bei mittelfristig häufig unveränderlicher Lage der Apotheke kaum möglich, das Ergebnis durch eine Erhöhung der Handelsspanne zu steigern. Stattdessen sollte geprüft werden, ob sich durch Umstrukturierung oder Veränderung von Prozessen Kosten senken lassen.

     

    Weiterführender Hinweis

    Quelle: Ausgabe 09 / 2013 | Seite 6 | ID 40117660