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  • · Fachbeitrag · Beratung in der Apotheke

    Von Metformin bis CGM-App: So fühlen sich Diabetes-Patienten in Ihrer Apotheke gut aufgehoben

    von Dr. Doortje Cramer-Scharnagl, Edewecht

    | In Deutschland leiden über 9 Mio. Menschen an Diabetes Typ 2 und über 370.000 an Diabetes Typ 1 (Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2025). Die Behandlung und Betreuung der Betroffenen ist komplex. Eine fachkundige und engmaschige Beratung in der Apotheke hilft dabei nachweislich, die Therapietreue und damit den Therapieerfolg bei dieser enorm großen Zielgruppe zu verbessern. Und nicht nur das: Sie ist für die Vor-Ort-Apotheken auch ein wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber Online-Apotheken. |

    Arzneimittelberatung ist auch bei Diabetes eine Kernaufgabe

    Diabetiker müssen oft viele verschiedene Medikamente einnehmen, neben Antidiabetika z. B. häufig Arzneimittel gegen Bluthochdruck oder veränderte Blutfettwerte. Rezeptfreie Präparate wie Schmerzmittel kommen hinzu. In der Apotheke kommt es deshalb zum einen darauf an, die richtige Einnahme und Anwendung der Medikamente zu erklären. Zum anderen sollten die Patienten sorgfältig über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen der Präparate mit anderen Arzneien aufgeklärt werden.

     

    Zu besonderen Beratungssituationen kommt es z. B., wenn ein Präparat wie Trulicity® aufgrund von Lieferengpässen vorübergehend auch in einer US-Verpackung mit englischem Beipackzettel verkauft werden darf. In solchen Fällen sollte (neben der Erklärung) immer eine deutsche Version der Informationen in Kopie mitgegeben werden. Weitere Beispiele sind die Beratung bei der Umstellung von Humaninsulinen auf Analoginsuline oder zur Empfängnisverhütung unter Antidiabetika wie Semaglutid. Die Apotheke kann hier wichtige Hilfestellung leisten, indem sie im Einzelfall die richtige Einnahme bespricht, ggf. individuelle Tageseinnahmepläne anbietet und auf Risiken bei der Kombination verschiedener Mittel hinweist.