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  • · Fachbeitrag · Apothekenentwicklung

    6. Externer Betriebsvergleich 2011/12: AMNOG II mit negativen Auswirkungen auf die Handelsspanne

    von Dipl.-Betriebswirt (FH) Oliver Vorberg, Gesundheitsökonom, Dr. Schmidt und Partner, Koblenz/Dresden/Oberhausen/München

    | Die Analyse der betriebswirtschaftlichen Entwicklung bundesdeutscher Apotheken zeigt erneut eine Verschlechterung zu den Vorjahren. Wie erwartet hatten die Maßnahmen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG),dessen zweite Stufe am 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist, signifikante Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg: So fiel der auf 2,05 Euro erhöhte Kassenabschlag ins Gewicht. Außerdem schlug sich die Umstellung der Großhandelsvergütung in schlechteren Einkaufskonditionen nieder. In Summe führten beide Maßnahmen zu einer Verschlechterung der Handelsspanne. |

    Datenhintergrund

    Seit dem vergangenen Jahr unterscheidet der von Dr. Schmidt und Partner jährlich für AH erstellte Betriebsvergleich nur noch zwischen Apotheken in den alten und den neuen Bundesländern. Wichen in der Vergangenheit insbesondere die Wareneinsätze der Apotheken je nach regionaler Ansiedlung noch stark voneinander ab, fand in den letzten Jahren eine immer stärkere Annäherung statt. Da auch die ehemals sehr niedrigen Raumkosten in den neuen Bundesländern mittlerweile nahezu auf West-Niveau angelangt und die Löhne ebenfalls deutlich angestiegen sind, sind die Ost-West-Unterschiede bei weitem nicht mehr so stark, wie in den Jahren zuvor. Dennoch sind die Differenzen immer noch zu groß, um einen gemeinsamen Pool bilden zu können.

    Ergebnisse der West-Apotheken

    Der Blick auf den Umsatz zeigt 2012 einen Zuwachs um insgesamt 4,6 Prozent, der primär den Tageskassen-Umsätzen zu verdanken ist. Ihrem Anstieg um 5,25 Prozent steht ein Zuwachs von 4,29 Prozent bei den GKV-Umsätzen gegenüber. In Summe betrugen die Erlöse 1.764.544 Euro und damit 77.578 Euro mehr als im Vorjahr. Dass von den höheren Einnahmen kaum etwas beim Rohertrag ankommt, ist dem um 0,83 Prozentpunkte gestiegenen Wareneinsatz anzulasten. Mit 74,79 Prozent - respektive 1.319.705 Euro - liegt er 72.061 Euro über dem Wareneinsatz von 2011. Als Konsequenz liegt der Rohertrag trotz des deutlich gestiegenen Umsatzes mit 444.839 Euro lediglich 5.517 Euro höher als im Vorjahr.