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  • · Fachbeitrag · Apothekenentwicklung

    15. Externer Betriebsvergleich 2020/21: Sonder- und Hochpreisumsätze beeinflussen die Ergebnisse

    von Dipl.-Betriebswirt (FH) Oliver Vorberg, Gesundheitsökonom, Dr. Schmidt und Partner, Koblenz/Dresden

    | Die wirtschaftliche Entwicklung der Apotheken in Deutschland wird im zweiten Jahr in Folge maßgeblich durch die Coronapandemie beeinflusst. Umsatzrückgänge durch Kontaktbeschränkungen und Lockdown sowie eine geringere Nachfrage nach OTC-Artikeln konnten durch Sonderumsätze überkompensiert werden. Zudem führt die seit zehn Jahren stetig sinkende Zahl der Apotheken im Bundesgebiet zu einer weiteren Umverteilung des Umsatzes. Auch wenn auf der Ergebnisseite eine signifikante Verbesserung erzielt werden konnte, ist die Zukunft der Apotheken vor Ort weiterhin ungewiss. |

    Datenaufbereitung und Hintergrund

    Der externe Betriebsvergleich basiert auf dem Datenpool der Fachberatungskanzlei Dr. Schmidt und Partner. Die Daten werden um außergewöhnliche Werte bereinigt, die zu Verzerrungen führen würden. In Anbetracht der erheblichen Sonderumsätze, die ein Großteil der Apotheken im Kontext der Pandemie ‒ durch die Abgabe von Atemschutzmasken und Impfstoffen, die Ausstellung digitaler Impfzertifikate sowie die Durchführung von kostenlosen Bürgertests ‒ generieren konnte, ist eine differenzierte Betrachtung notwendig. Grundsätzlich böte es sich an, den Umsatz um diese Sondereffekte zu bereinigen, was aufgrund der unvollständigen Datenlage jedoch nicht vollumfänglich realisiert werden kann. Im abschließenden Resümee findet eine Einordnung der Effekte insbesondere hinsichtlich des Umsatzes, Wareneinsatzes und der Personalkosten statt. Nach wie vor wird in der Auswertung zwischen neuen und alten Bundesländern unterschieden, da immer noch große Unterschiede bei der Apothekendichte, Umsatzstruktur und den Personalkosten bestehen.

    Ergebnisse der Apotheken in den neuen Bundesländern

    Der Sonderumsatz im Rahmen der Pandemie sowie einmal mehr gestiegene Hochpreisumsätze führten zu mehr Umsatz und einem höheren Rohertrag. Obwohl auch sämtliche Kosten im vergangenen Jahr zunahmen, steht auf der Ergebnisseite ein deutliches Plus.