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  • · Fachbeitrag · Hausarzt-EBM

    Bedeutung der Chroniker in der Kassenarztpraxis

    von Dr. med. Dipl.-oek. Bernhard Riedl, Wenzenbach

    | Den chronisch kranken Patienten kam in der Honorierung im kassenärztlichen Bereich schon im letzten EBM eine erhebliche Bedeutung zu. Mit der Einführung des neuen EBM seit 1. Oktober 2013 wird den chronisch kranken Patienten weiterhin eine große Bedeutung zukommen. Es ist bereits jetzt ersichtlich, dass mit den neuen Pauschalen (Vorhalte- und Versichertenpauschalen) wohl keine vollständige Kompensation des bisherigen Abrechnungsvolumens stattfinden kann, wenn man die neue Gesprächsziffer 03230 nicht vollständig ausreizt. |

    Chroniker sind finanziell unverzichtbar

    In Bayern waren im II. Quartal 2013 im Durchschnitt knapp 46 Prozent der Patienten „chronisch krank“. Dies machte im Schnitt letztendlich einen Honoraranteil - allein durch die EBM-Nr. 03212 (17,50 Euro) - von über 10 Prozent für jede Hausarztpraxis aus. Vor dem Hintergrund des neuen EBM muss das Augenmerk daher besonders auf der Ansetzung möglichst vieler „Chronikerdiagnosen“ liegen - ohne dabei natürlich Abrechnungsbetrug zu begehen. Nur so können hoffentlich Defizite ausgeglichen werden, die dadurch entstehen werden, dass es eine eigene Chronikerziffer nur bei einem persönlichen Patientenkontakt gibt.

     

    BEACHTEN SIE | Die Chronikerziffer wurde bei zwei Kontakten um mehr als zwei Euro abgewertet. Das macht bei einer 1.000-Scheine-Praxis mit 460 Chronikern einen Verlust von 920 Euro aus! Dies ist nur dann zu kompensieren, wenn man zusätzlich 71 Chronikerziffern mit Einzelkontakt abrechnen kann (EBM-Nr. 03220, 13 Euro). Es ist daher auf jeden Fall wichtig, die Änderungen des neuen EBM zu beachten und in der Praxis die Weichen zu stellen.