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  • 06.08.2008 | Fallbeispiel

    Seborrhoisches Ekzem: Diagnose, Therapie und Abrechnung

    Ekzemerkrankungen treten in den Sommermonaten aus unterschiedlichen Gründen gehäuft auf – so auch das seborrhoische Ekzem. Dieses Ekzem verteilt sich auf dem Körper häufig nach einem bestimmten Muster: Betroffen sind vor allem die behaarte Kopfhaut, die äußeren Gehörgänge, der Bereich der Augenbrauen sowie talgdrüsenreiche Areale wie zum Beispiel die Brust- und Rückenmitte und die Nasolabialfalte. Weiterhin ist das seborrhoische Ekzem gekennzeichnet durch eine Rötung und eine fettig-lamellöse Schuppung der Haut. Ein ausgeprägter Juckreiz fehlt meistens.  

     

    Die Ursache für das Auftreten eines seborrhoischen Ekzems sind Schwitzen und eine vermehrte Talgproduktion. Ein weiterer typischer Hinweis für das Vorliegen einer Seborrhoe ist, wenn Familienmitglieder ebenfalls davon betroffen sind.  

     

    ICD-10 GM*

    Diagnose  

    ICD-10 

    Seborrhoisches Kopfekzem  

    L21.0  

    Seborrhoisches Ekzem beim Kind  

    L21.1  

    Seborrhoisches Ekzem  

    L21.9  

    Sonstiges Ekzem  

    L30.9  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach ... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

    Der Fall

    Ein 52-jähriger übergewichtiger Patient (178 cm, 104 kg) erscheint in der Praxis. Er klagt über eine seit einigen Wochen bestehende gerötete Stelle im Bereich seines Brustbeines. Diese sei sehr unangenehm, da der Bereich ständig feucht sei und zeitweise auch schuppen würde. Auf Befragen gibt der Patient an, dass er die Rötung am Brustbein eigentlich schon immer gehabt habe und diese in den warmen Sommermonaten verstärkt auftreten würde. Sein Vater wie auch sein ebenfalls deutlich übergewichtiger Bruder hätten die gleichen Hauterscheinungen.  

    Diagnose und Abrechnung

    Bei dem Patienten ist eine Hypertonie und eine Lipidämie bekannt. Bei der Untersuchung zeigt sich eine großflächige feucht-glänzende Effloreszens über dem Sternum und im Bereich des mittleren Rückens. Axillen und Leisten sind frei, an den Füßen zeigt sich eine intertriginöse Mykose. Es wird jeweils ein Abstrich am Brustbein und an den Zehenzwischenräumen entnommen und eine mikroskopische Nativuntersuchung durchgeführt.