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  • 06.05.2010 | Fallbeispiel

    Anämie bei Eisenmangel

    Weltweit leiden etwa 1,5 Milliarden Menschen an einer Anämie, dem leitenden Symptom des Eisenmangels. Eine Unterversorgung mit Eisen ist in den Industrieländern eine der häufigsten Mineralstoffdefizite und die Anämie ist weltweit die am meisten vorkommende Eisenmangelkrankheit. In den Industrieländern hat etwa jedes dritte Kind und jede zehnte Frau einen Eisenmangel. Eisen wird ernährungsphysiologisch den Mineralstoffen zugeordnet und gehört zu der Untergruppe der Spurenelemente. Es ist ein essenzielles Spurenelement und muss mit der Nahrung zugeführt werden.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10  

    Eisenmangel  

    E83.1  

    Eisenstoffwechselstörung  

    E83.1  

    Eisenmangelanämie  

    D50.0  

    Eisenmangelanämie n.n.b.  

    D50.9  

    Eisenmangel bei Gravidität  

    O99.0  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach ... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

     

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt den Eisenbedarf für Männer mit 10 mg/Tag und für Frauen mit 15 mg/Tag an. Das Verdauungssystem kann im Normalfall aber nur 10 Prozent davon, und 5 mg maximal, aufnehmen. Während der Schwangerschaft oder bei einem bestehenden Eisenmangel erhöht sich die Resorptionsrate auf bis zu 40 Prozent. Wenn auch schwere Formen des Eisenmangels in den Industrieländern eher selten geworden sind, so ist doch davon auszugehen, dass etwa 50 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter einen latenten oder einen prä-latenten Eisenmangel aufweisen. Entsprechend dem charakteristischen Stadienverlauf des Eisenmangels kann man im Wesentlichen drei Stadien unterscheiden:  

     

    Die Stadien des Eisenmangels und deren Kennzeichen

    Stadium  

    Kennzeichen  

    Prä-latenter Eisenmangel (Speichereisenmangel)  

    erniedrigte Ferritinkonzentration im Serum (Eisenverarmung der Speicherorgane)  

    Latenter Eisenmangel  

    erniedrigtes Serumferritin und eine erniedrigte Transferrinsättigung  

    Manifester Eisenmangel  

    erniedrigte Ferritinkonzentration und wegen mangelnder Hämoglobinsynthese Zeichen der mikrozytären hypochromen Anämie  

    Diagnostisch wegweisend, vor allem für die entsprechenden Risikogruppen ist meistens die Anamnese. Hierher gehören Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere, Vegetarier, Blutspender und Leistungssportler. Bei älteren Patienten gilt es jedoch Magen-Darm-Erkrankungen oder blutende Tumore auszuschließen.  

    Der Fall