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  • 01.09.2009 | Aktuelles Fallbeispiel

    Diabetesbehandlung im Rahmen von DMP: Organisation und Abrechnung

    Zum medizinischen und sonstigen Nutzen von Disease Management Programmen (DMP) gibt es nach wie vor sehr geteilte Auffassungen. Häufig wird die damit verbundene überbordende Bürokratie kritisiert. Dennoch haben sich DMP inzwischen im Praxisalltag etabliert, so zum Beispiel DMP zu Diabetes mellitus. Da es relativ viele Patienten gibt, die unter Diabetes mellitus leiden, ist die Versorgung dieser Patienten im Zusammenhang mit dem DMP durchaus interessant.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10**  

    Diabetes mellitus  

    E14.9  

    Diabetes mellitus nicht primär insulinabhängig  

    E11.9  

    DM, mit n.n.b. Komplikationen  

    E11.8  

    DM mit multiplen Komplikationen  

    E11.7  

    DM mit peripheren vaskulären Komplikationen  

    E11.5  

    DM mit neurologischen Komplikationen  

    E11.4  

    Diabetes mellitus primär insulinabhängig  

    E10.9  

    Metabolisches Syndrom  

    E88.9  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach ... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

    ** Den ausführlichen Verschlüsselungs-Code mit allen Kategorien und Unterkategorien finden Sie unter E10 bis E 14.  

     

    DMP lohnen sich für den Arzt nur bei optimaler Organisation und vollständiger Leistungsabrechnung. Organisatorisch sind zuerst zum Beispiel in einer Teambesprechung grundlegende Fragen zu erörtern und schriftlich festzuhalten. Insbesondere ist zu klären, was im Rahmen des DMP zu geschehen hat und in welcher Reihenfolge dies durchzuführen ist. Dann sollte eine Ablaufplanung mittels Organigramm erstellt werden. Dies bringt System in das Vorgehen und hilft vor allem, den notwendigen Zeitaufwand auf ein Minimum zu reduzieren.  

    Der Fall

    Bei einem 52 Jahre alten, übergewichtigen Patienten (180 cm, 89 kg) mit einer seit fünf Jahren bekannten Hypertonie werden im Rahmen eines Check-Up Hinweise auf das Vorliegen eines Diabetes mellitus gefunden. Die weitere Diagnostik sichert dann die Diagnose eines manifesten Diabetes mellitus Typ 2. Aus der Familienanamnese ist eine Belastung mit Hypertonie und Diabetes bekannt. Ein Bruder hatte mit 59 Jahren einen Apoplex. Der Patient ist voll berufstätig mit vorwiegend sitzender Tätigkeit und unauffälliger Stressbelastung. Er treibt, bis auf gelegentliche längere Wanderungen, keinen Sport.  

    Therapie und Abrechnung im Rahmen des DMP

    Nach der Diagnosesicherung kommt der Patient zu einem weiteren Termin zur Kontroll-Blutentnahme. Dabei wird er von der Mitarbeiterin auf die Möglichkeit der Teilnahme am DMP-Programm aufmerksam gemacht. Er lässt sich von den Vorteilen überzeugen, füllt den entsprechenden Teilnahmeantrag aus und unterschreibt ihn. Der Antrag wird an die Krankenkasse geschickt und ein Termin zur Untersuchung und Ergebnisbesprechung im Sinne des Einschreibeverfahrens in das DMP-Diabetes wird vereinbart.