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  • 01.05.2005 | Aktuelle Fallbeispiele

    Diagnostik und Behandlung der Hypertonie: So müssen Sie abrechnen!

    Insgesamt leiden etwa 15 Prozent der 18 bis 78-jährigen unter einer Hypertonie. Die Hypertonie gehört damit zu den Krankheiten, mit denen der Hausarzt am meisten konfrontiert wird. Gleichwohl ist die Hypertonie eine Erkrankung, die aufgrund der oft fehlenden Symptomatik häufig nicht ohne weiteres erkennbar ist und deren Abklärung und Behandlung für den Arzt mit Aufgaben wie der Beratung zur Lebensführung verbunden ist. Hinzu kommt in Zukunft auch die erweiterte Diagnose-Dokumentation nach der ICD-10-GM. Diese ist nicht nur zwingender Bestandteil der Abrechnung, sondern muss diese obendrein auch begründen. Darüber hinaus wird die ICD-10-Verschlüsselung im neuen EBM bei einigen Leistungspositionen als Abrechnungsvoraussetzung gefordert.  

     

    Nach der WHO wird die arterielle Hypertonie definiert als eine chronische Blutdruckerhöhung auf Werte über 160 mmHg systolisch bzw. über 95 mmHg diastolisch. Als Grenzwerthypertonie werden Blutdruckwerte zwischen 140 und 160 mmHg systolisch und 90 – 95 mmHg diastolisch bezeichnet. Dabei werden grundsätzlich drei Messungen bei mindestens zwei verschiedenen Gelegenheiten zugrunde gelegt.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10-GM  

    Hypertonie  

    I10.90  

    Hypertoniescreening  

    Z13.6  

    Hypertonie – pulmonal  

    I27.0  

    Hypertonie – renal  

    I15.00  

    Hypertonie – mit Nephrosklerose  

    I13.10  

    Hypertonie – benigne  

    I10.00  

    Hypertonie – maligne  

    I10.10  

     

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand zwingend vorgeschrieben. Die Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

    Der Fall

    Ein 59-jähriger übergewichtiger Patient (181 cm, 92 kg) stellt sich wegen eines seit Tagen bestehenden Kopfschmerzes, der akut sehr stark geworden ist, notfallmäßig am Samstag in der Praxis vor. Neben den extremen Kopfschmerzen klagt er über leichten Schwindel und geringes Unwohlsein. Brechreiz habe er jedoch keinen. Bei dem Patienten ist bislang kein Hypertonus bekannt.  

    Diagnose und Abrechnung