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  • · Fachbeitrag · Besser ausbilden

    Im eigenen Tempo nachhaltiger lernen

    von Dr. rer. pol./Dipl.-Kffr. Susanne Woitzik, Düsseldorf,ZA ‒ Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft eG, die-za.de

    | Manchmal stehen wir bei der Ausbildung oder Einarbeitung neuer Mitarbeiter vor der Herausforderung, dass der- oder diejenige nicht mit unserem Rhythmus mithalten kann. Insbesondere wenn wir selbst eine schnelle Auffassungsgabe haben und eher „von der schnellen Truppe sind“, macht uns das wahnsinnig. Deshalb ist es wichtig, sich zwei Dinge bewusst zu machen: Wir haben alle einmal angefangen und jeder hat sein eigenes Tempo, das die Geschwindigkeit des Lernens bestimmt. Es ist erfolgsentscheidend, die Mitarbeiter nicht zu überfordern und in der Herausforderungszone zu halten ‒ sie also weder zu langweilen noch zu überfordern. |

    Das Wissen um Herausforderung, Panik und Komfort

    Für eine erfolgreiche Einarbeitung ist entscheidend, die neue Mitarbeiterin nicht zu überfordern und in der Herausforderungszone zu halten. Diese ist bei jedem von uns unterschiedlich breit. Je mehr positive Erfahrungen ich mit Herausforderungen gemacht habe, desto breiter wird meine Herausforderungszone sein ‒ und umgekehrt. Es gilt also, neue Mitarbeiter vom kleinen Erfolgserlebnis zum größeren zu entwickeln. So erfahren sie Selbstwirksamkeit und trauen sich selbst mehr zu. Durch Lob und Sichtbarmachen der bereits erreichten Erfolge können Sie diesen Prozess befeuern. Sind Mitarbeiter überfordert, geraten sie in die Panikzone. In dieser Zone stehen sie mental auf der Bremse und können sich nicht weiterentwickeln. Erst wenn neue Mitarbeiter eine Aufgabe beherrschen, erreichen sie irgendwann den Punkt, an dem sie diese routiniert und ohne viel Energieeinsatz, vielleicht sogar automatisiert, bewältigen können. In dieser Komfortzone fühlen sie sich sicher und wohl, denn sie haben sie tief verinnerlicht.

    Vier Schritte zu einer besseren Ausbildung/Einarbeitung

    1. Schritt: Vermitteln Sie zunächst das reine Handwerk einer Tätigkeit ‒ ohne Hintergrundwissen (Diktieren). Denn allein damit sind die meisten schon ausreichend beschäftigt. Lassen Sie die Mitarbeiter zunächst zuschauen, wie die Aufgabe erledigt wird. Sie sollten sich mit ihren eigenen Worten in einer robusten Kladde aufschreiben, was in welcher Reihenfolge getan wird. Ergänzend dazu können sie mit ihrem Handy Videos von den einzelnen Arbeitsschritten drehen, um dort bei Bedarf nachzuschauen, wenn noch etwas unklar ist. Durch das selbsttätige Aufschreiben verankert sich das neue Wissen besser im Kopf. Das liegt daran, dass unterschiedliche Sinne aktiv an der Erstellung der Aufzeichnungen beteiligt sind: