Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Patientenkommunikation

    Das digitale Wartezimmer

    Bild: ©nordwood - unsplash.com

    von Alexandra Buba M. A., Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl

    | Gerade während der Pandemie ist es wichtig, dass sich nicht zu viele Menschen im Wartezimmer begegnen und deren Aufenthaltsdauer dort möglichst kurz ist. Insbesondere Patienten mit Schmerzen, die kurzfristig in den Behandlungsplan eingeschoben werden müssen, haben häufig Probleme, längere Wartezeiten zu akzeptieren. Die Technik erlaubt es nun, diese zumindest aus der Praxis zu verlagern. Inzwischen gibt es dafür eine Reihe von Lösungen auf dem Markt. Sie funktionieren nicht nur unterschiedlich, sondern sie sind auch mit mehr oder weniger Kosten verbunden. |

    Mit Hardware ...

    Eine Patientin kommt mit Schmerzen in die Praxis. Das Wartezimmer ist voll besetzt. Anstatt sich mit der Aussicht auf mindestens 45 Minuten Wartezeit und voller Konzentration auf die Schmerzen zu setzen, erhält sie ein kleines weißes Kästchen mit dem Namen „Digital Wait“ (digital-wait.de) und verlässt die Praxis wieder. Nach einer halben Stunde meldet sich das Kästchen, die Patientin weiß dadurch, dass sie in etwa zwanzig Minuten ihren Termin im Behandlungszimmer wahrnehmen kann und macht sich auf den Weg zurück. Dank des funkbetriebenen Empfangsgeräts hat sie sich eine längere unangenehme Wartezeit im beengten Wartezimmer erspart und konnte sogar noch kleinere Besorgungen machen. Umso entspannter sieht sie ihrer Behandlung entgegen. Das gilt auch für das Praxisteam: Flexibles Warten sorgt für psychische Entlastung. Der Hersteller dieses Systems verlangt pro Empfangsgerät, das die Patienten ausgehändigt bekommen, zehn Euro monatlich.

    ... oder rein digital

    Andere Lösungen kommen ohne zusätzliche Geräte aus, die der Patient zunächst in der Praxis abholen muss. So bilden die Apps „Waitbird“ (waitbird.com) oder „Doctodo“ (doctodo.eu) quasi ein digitales Wartezimmer nach; das Praxisteam informiert per Klick, wenn der Behandlungszeitpunkt unmittelbar bevorsteht. Während „Doctodo“ nach eigenen Angaben zu „100 Prozent kostenlos“ ist, verlangt „Waitbird“ nur von den Praxen einen Obolus, für Patienten ist der Service gratis. Die App „Dr.wait“ (drwait.de) hingegen kostet 19,90 Euro pro Arzt und Monat. Sie bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Patientendaten und die Möglichkeit, manuelle oder automatisierte Warteschlangen anzulegen. Angemerkt sei noch, dass „Waitbird“ sehr handgemacht wirkt, „Doctodo“ und „Dr.wait“ hingegen sehr professionell anmuten.