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  • 01.02.2007 | Praxisentwicklung

    Crash-Kurs Praxissteuerung – Lektion 3: Die kurzfristige Erfolgsrechnung, Teil 2

    von Stephan Goblirsch, betriebswirtschaftliches Rechenzentrum für Zahnärzte, Münster, www.goblirsch-gruppe.de

    Mit dem ersten Teil dieser Lektion in der letzten Ausgabe wurde die inhaltliche Struktur und der Aufbau einer betriebswirtschaftlichen Erfolgsrechnung für eine Zahnarztpraxis als Jahresrechnung vorgestellt. Damit besteht eine saubere und unverzerrte Basis für betriebswirtschaftlich korrekte interne und externe Praxisvergleiche und zum Beispiel die korrekte Ermittlung des Kostenstundensatzes. In dieser Lektion wird die zeitliche Struktur der Erfolgsrechnung so verändert, dass sie zu einem Baustein im Frühwarnsystem wird. Verursachungsgerechte Erfolgsinformationen sind nämlich unterjährig und zeitnah erforderlich, um bezogen auf die laufende Periode unternehmerisch frühzeitig und zielgerichtet handeln zu können.  

    Kurzfristige Erfolgsrechnung als periodische Kontrolle

    Das Zeitintervall einer unterperiodischen Kontrolle hängt vom gewünschten Informationsbedarf ab. Üblicherweise wird der Monats- oder Quartalsrhythmus gewählt. Im Folgenden wird eine Betrachtung auf Quartalsbasis dargestellt. Dazu zunächst die folgende Übersicht, die Sie vom Aufbau her schon aus Lektion 3 kennen, mit dem Unterschied, dass die Daten – angegeben in tausend Euro – nunmehr statt jahresbezogen quartalsweise ermittelt bzw. betrachtet werden (nähere Erläuterungen im Anschluss an die Übersicht).  

     

    Übersicht „kurzfristige Erfolgsrechnung auf Quartalsbasis“

     

    A  

    B  

    C  

    D  

    E  

     

    I. Quartal  

    II. Quartal  

    ...  

    Quartale kumuliert  

    1  

    Leistung  

    70  

    70  

     

    140  

    2  

    • Bema

    43  

    42  

     

    85  

    3  

    • GOZ

    27  

    28  

     

    55  

    4  

    Kosten 1  

    40  

    39  

     

    79  

    5  

    • Personal

    20  

    20  

     

    40  

    6  

    • Material exclusive FL

    7  

    6  

     

    13  

    7  

    • Raum

    5  

    5  

     

    10  

    8  

    • Sonstige

    8  

    8  

     

    16  

    9  

    Ergebnis 1  

    30  

    31  

     

    61  

    10  

    Kosten 2  

    29  

    29  

     

    58  

    11  

    • Kalkulatorischer Unternehmerlohn

    23  

    23  

     

    46  

    12  

    • Kalkulatorische Zinsen

    3  

    3  

     

    6  

    13  

    • Kalkulatorische Abschreibungen

    3  

    3  

     

    6  

    14  

    Ergebnis 2  

    1  

    2  

     

    3  

    Den Ausgangspunkt bildet zunächst wieder die Ermittlung der Praxisleistung (Zeilen 1 bis 3) wie in Teil 1 in der letzten Ausgabe beschrieben, diesmal jedoch nur bezogen auf eine Periode von zwei Quartalen (Spalten B und C).  

     

    Der Praxisleistung werden dann zunächst wieder die bereinigten Periodenwerte aus der Finanzbuchhaltung gegenübergestellt (siehe Zeilen 4 bis 8), was zu einem Zwischenergebnis (Ergebnis 1, siehe Zeile 9) führt. Die als Jahreswert ermittelten kalkulatorischen Kosten sind zur Vereinfachung gleichmäßig in die Perioden zu verteilen (siehe Zeilen 10 bis 13).