04.02.2008 | „Einmaleins der Zweckbetriebe“ (Teil 2)

Was ist eine sportliche Veranstaltung?

Die Unterscheidung von Zweckbetrieben und steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben ist für Vereine von großer Bedeutung. Von ihr hängt die Steuerpflicht der Einnahmen ab und je nach Umfang der wirtschaftlichen Betätigung sogar die Gemeinnützigkeit.

Jeder Vereinsfunktionär sollte deshalb mit dem „Einmaleins der Zweckbetriebe“ vertraut sein. Diesem Ziel dient unsere Beitragsreihe, die wir in der Januar-Ausgabe mit einem „Grundlagenbeitrag“ zu den Zweckbetrieben begonnen haben. Neu-Abonnenten finden den Beitrag in „myIWW“ (www.iww.de) im Online-Archiv. Nachfolgend erläutern wir Ihnen, unter welchen Voraussetzungen sportliche Veranstaltungen zu den Zweckbetrieben zählen.

Sport und Zweckbetrieb

Sportliche Veranstaltungen gehören nach § 67a Abgabenordnung (AO) zu den besonderen Zweckbetrieben. Ausschlaggebend für die Zweckbetriebsdefinition ist deswegen nach den Kriterien des § 65 AO allein die Zweckverwirklichung. Es genügt also, wenn der Verein die Förderung des Sports als Satzungszweck hat. Das gilt auch für Sportverbände, die nicht unmittelbar sportliche Zwecke betreiben, sondern in denen nur solche Vereine zusammengefasst sind. Die Frage der Zwecknotwendigkeit und die Konkurrenz zu nicht begünstigen Veranstaltern spielen keine Rolle. Eine sportliche Veranstaltung im Sinn des § 67a AO kann somit vorliegen, ohne dass die Voraussetzungen des § 65 AO gegeben sind (Finanzgericht [FG] Hamburg, Urteil vom 11.6.2003, Az: VI 166/01).

§ 67a AO beschränkt die Zweckbetriebszuordnung aber auf den Amateursport. Sportliche Veranstaltungen gelten nur dann uneingeschränkt als Zweckbetrieb, wenn der Jahresumsatz aus den sportlichen Veranstaltung maximal 35.000 Euro beträgt. Erzielt der Verein höhere Einnahmen aus den Veranstaltungen, bleiben die Einnahmen in Zweckbetrieb, wenn