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  • · Fachbeitrag · Minijob

    Mini(job), Midi(job), Mindest(lohn): Die neuen Regeln im Überblick mit zwei wichtigen Praxistipps

    | Seit dem 01.10.2022 gelten für alle Mini- und Midijobber sowie Arbeitnehmer mit Mindestlohn neue Verdienstgrenzen. Nachfolgend ein kurzer Überblick. |

     

    Übersicht / Die neuen Verdienstgrenzen

    Mindestlohn

    Der neue gesetzliche Mindestlohn steigt von 10,45 Euro auf 12 Euro pro Stunde.

    Alle Arbeitnehmer haben einen Anspruch. Ausnahmen: Auszubildende und Praktikanten.

    Minijob

    Verdienstgrenze steigt von 450 Euro auf 520 Euro.

    Damit soll eine Wochenarbeitszeit von zehn Stunden zum Mindestlohn möglich werden. Im Minijob sind alle Einnahmen unter dieser Grenze sozialversicherungs- und steuerfrei.

     

    Nur die Rentenversicherung kann vom Gehalt abgehen. Die Beiträge liegen bei einem vollen 520-Euro-Job bei 18,72 Euro. Minijobber können sich aber auch gegen die Rentenabgaben entscheiden. Per Formular lässt sich die Rentenversicherungspflicht abwählen. Dann kommen die vollen 520 Euro auf dem Konto an.

    Midijob

    Verdienstgrenze steigt von 1.300 Euro auf 1.600 Euro.

    Midijobs beginnen dort, wo die Gehaltsobergrenze der Minijobs aufhört: bei 520 Euro. Im Gegensatz zu einem Minijob sind bei einem Midijob Abgaben zur Sozialversicherung zu leisten. Auch ein Vorteil: Es gelten verminderte Sozialversicherungsbeiträge.

     

    PRAXISTIPP 1 | Der Arbeitgeber sollte bei seinen Mini- und Midijobbern überprüfen, ob durch die Erhöhung auf den erhöhten Mindestlohn weiterhin eine geringfügig entlohnte Beschäftigung bzw. ob ein Übergangsbereich vorliegt.

     

    PRAXISTIPP 2 | Will man aus Gründen der Vereinfachung eine Wochenarbeitszeit von 10 Stunden vereinbaren, dann könnte die Sicherstellung des Mindestlohns relativ einfach so umgesetzt werden, dass dem Zeitkonto des Mitarbeiters zu Beginn des jahresbezogenen Abrechnungszeitraums (Kalenderjahr oder individuelles „Beschäftigungsjahr“) ein „arbeitsfreies Startguthaben“ von zwei Stunden zugebucht wird. Dann wäre die Einhaltung des Mindestlohns von 12 EUR pro Stunde sogar für den Fall gesichert, dass von der Möglichkeit der unvorhergesehenen Überschreitung der Geringfügigkeitsgrenze Gebrauch gemacht wird.

     
    Quelle: ID 48649444