09.03.2016 · Fachbeitrag · Erweiterung der Therapiepraxis

Praxiserweiterung: Was ist rechtlich zu beachten?

von Rechtsanwalt Ralph Jürgen Bährle, Bährle & Partner, Nothweiler

| Wenn Ihre Therapiepraxis optimal läuft und die Prognosen zum Patientenaufkommen gut sind, liegt der Gedanke an die Erweiterung der Praxis nahe. Welche Fragen Sie als Praxisinhaber hierbei zu bedenken haben, wird auch von Ihrer Ausgangssituation bestimmt. |

Praxisräume

Bietet Ihre bisherige Praxis ausreichend Platz für eine Erweiterung? Wenn nicht, dann geht mit einer Praxiserweiterung ein Umzug in neue Räume einher. Sie müssen also zunächst Ausschau nach geeigneten Räumlichkeiten halten. Diese sollten am besten in der Nähe des bisherigen Praxisstandorts liegen, damit Sie durch den Umzug keine Patienten verlieren. Wenn Sie einen geeigneten Praxisstandort gefunden haben, ist für Ihre Zeitplanung zunächst die Kündigungsfrist ihres Mietvertrags maßgebend.

• Kündigung Ihres Mietvertrags - das sollten Sie beachten

• Sprechen Sie die Kündigung des bisherigen Mietverhältnisses rechtzeitig aus, aber auf keinen Fall vor Abschluss des Mietvertrags über die neuen Räume.

• Der Beginn des neuen Mietvertrags sollte sich idealerweise nahtlos an die Beendigung des bisherigen Mietvertrags anschließen, um eine doppelte Belastung mit Mietzinszahlungen und Nebenkosten zu vermeiden.

• Nach Ausspruch der Kündigung des Mietvertrags müssen Sie prüfen, welche sonstigen Verträge - z. B. Strom, Wasser, Telefon, Versicherungen - sie für die bisherigen Räume kündigen und für die neuen Räume neu abschließen müssen.

Beachten Sie | Sie können natürlich auch darüber nachdenken, die bisherige Praxis in den bisherigen Räumen zu belassen und an einem anderen Ort eine zweite Praxis zu eröffnen. Dafür ist eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse notwendig, die z. B. den Umzugskosten die Kosten für die Einrichtung eines zweiten Standorts bzw. dem Umsatzpotenzial eines neuen Standorts das Umsatzpotenzial zweiter neuer Standorte gegenüberstellt.