10.12.2018 · Fachbeitrag · Berufsrecht

Beratung zu Laufschuhen oder orthopädischen Einlagen durch Therapeuten ‒ lieber nicht!

von RA Ralph Jürgen Bährle, Bährle & Partner, Nothweiler, baehrle-partner.de

| Bieten Sie als Physiotherapeut Lauftrainings ( PP 12/2018, Seite 13 ) an? Dann werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann im Laufe des Kurses von einem oder mehreren Teilnehmern nach Empfehlungen oder Tipps zu Laufschuhen gefragt. Entscheidend dabei ist, bei der Antwort die Grenzen der eigenen Fachkompetenz zu beachten, ohne die Teilnehmer mit rechtlichen Details zu langweilen. Wie Sie in diesen Fällen am besten reagieren, fasst der folgende PP-Beitrag zusammen. |

Laufschuhe: Verweisen Sie an ein Fachgeschäft

Angesichts der Riesenauswahl an Laufschuhen verweisen Sie den Fragenden am besten an ein Fachgeschäft. Als Tipp können Sie noch hinzufügen, dass manche Fachgeschäfte Laufanalysen durchführen.

• Laufschuhe: Darum sollten Sie sich mit Empfehlungen zurückhalten

• Das Angebot an Laufschuhen wechselt ständig. Sie haben i. d. R. keinen Überblick über die Produktpalette. Laufschuhe, die gestern gut waren, können heute wegen einer minimalen Änderung (z. B. in der Form) schlecht sein.

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• Jeder Fuß ist anders, jeder Schuh sitzt anders. Was Ihnen oder manchen Kursteilnehmern angenehm ist, kann anderen unangenehm sein. Folgt der Fragende Ihrer Empfehlung und hat anschließend Beschwerden oder Schmerzen, macht er Sie hierfür verantwortlich. Streithansel versuchen vielleicht sogar, Sie für Ihre Empfehlung in Haftung zu nehmen.

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• Sie sind Physiotherapeut und kein Schuhverkäufer. Empfehlen Sie einen ganz konkreten Laufschuh, könnte der Eindruck entstehen, Sie hätten hierdurch (finanzielle) Vorteile. Dies gilt insbesondere dann, wenn es den empfohlenen Schuh nur in einem ganz bestimmten Fachgeschäft gibt und Sie dort auch Kunde sind. Leicht kommen Sie damit in den Dunstkreis der Bestechlichkeit.