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  • · Fachbeitrag · Einkommen

    ZVK-Gutachten: kleine Praxen meist unrentabel

    von Alexandra Buba M. A., freie Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl

    | Die wirtschaftliche Situation kleiner physiotherapeutischer Praxen ist alles andere als rosig - so arbeiten Praxen erst ab einem durchschnittlichen Umsatz von 170.000 Euro rentabel. Verantwortlich dafür sind sowohl zu niedrige Gebühren als auch eine verbesserungswürdige betriebswirtschaftliche Führung. Das geht aus dem jüngsten Gutachten des Landesverbands Bayern des Deutschen Verbands für Physiotherapie (ZVK) hervor. |

    Umsätze überall gestiegen

    Auf den ersten Blick sieht das Gutachten, das zwar nicht repräsentativ, aber dennoch lesenswert ist, gar nicht so schlecht aus: Im Vergleich zu den Vorjahren sind sowohl Umsatz als auch Gewinn der physiotherapeutischen Praxen gewachsen. Bei der kleinsten Umsatzklasse, die Praxen mit weniger als 70.000 Euro Jahresumsatz umfasst, stiegen die Umsätze im Zeitraum von 2009 bis 2011 um beinahe 30 Prozent, bei der größten Umsatzklasse mit Praxen von über 400.000 Euro Jahresumsatz um etwa sieben Prozent. Auffällig ist, dass lediglich bei den kleinsten Praxen die Aufwendungen im Vergleich zu 2009 gestiegen sind, alle anderen schafften es, ihre Kosten zu senken. Dennoch konnten auch die kleinsten Praxen ihre Erlöse steigern, erzielten durchschnittlich aber nur etwa 14.000 Euro im Gesamtjahr.

    Sieben Euro Stundenlohn

    Nimmt man die langen Arbeitszeiten hinzu, die bei 45 bis 61 Stunden liegen, entsteht ein drastisches Bild. Denn will man den durchschnittlichen Stundenlohn eines Praxisinhabers berechnen, entfallen vom Überschuss zunächst noch Sozialversicherungsbeiträge für Krankenkasse, Pflege-, Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung i. H. v. rund 40 Prozent. Theoretisch kämen noch ein Steuerabzug oder Aufwendungen für Eigenkapitalzinsen hinzu.