· Fachbeitrag · Trainingslehre
Sport mit Schmerzen ‒ machen oder lieber lassen?
von Christian Kunert, Dipl.-Sportwissenschaftler, Geschäftsführer KunertGesundheit, Dortmund, kunertgesundheit.de
| Schmerzen sind in Deutschland weit verbreitet und treten in den unterschiedlichsten Formen auf. Nachdem Global Consumer Survey OTC und Pharma (online unter iww.de/s12965 ) litten 60 Prozent der Gesamtbevölkerung über 18 Jahren im Jahr 2021 mindestens einmal unter Schmerzen. Fast gleichauf an erster Stelle liegen jeweils bei etwa sieben von zehn Befragten Kopfschmerzen (69 Prozent) oder Rückenschmerzen (67 Prozent). Nun ist das mit den Schmerzen ja so eine Sache. Die einen legen dann die Füße hoch und warten ab, bis die Schmerzepisode vorüber ist. Andere gehen zum Sport, in der Hoffnung, Linderung zu erfahren. Und wiederum eine dritte Gruppe wird vom Arzt zur Bewegung motiviert, damit es nicht noch schlimmer wird. Doch was ist eigentlich sinnvoll? |
Schmerz hat eine wichtige physiologische Warnfunktion
Um diese Frage zu beantworten, blicken wir zunächst auf den Schmerz an sich. Denn der Schmerz ist eine komplexe, unangenehme Sinnes- und Gefühlsempfindung, die von Nozizeptoren des peripheren Nervensystems ausgelöst wird. Sie wird im zentralen Nervensystem verarbeitet und interpretiert. Dabei bestehen enge Wechselwirkungen zwischen der Schmerzwahrnehmung und dem psychischen Befinden.
Schmerzen haben eine wichtige physiologische Warnfunktion, da sie uns dazu veranlassen, sich dem schmerzauslösenden Stimulus zu entziehen bzw. ihn zu vermeiden. Darüber hinaus ist Schmerz auch in der Heilungsphase wichtig, da er eine Schonhaltung induziert, die eine weitere Traumatisierung von Körperstrukturen verhindert.
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