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  • · Fachbeitrag · Studie

    Kiefergelenkarthritis: Schwedische Forscher definieren Diagnosekriterien

    | Im arthritischen Kiefergelenk besteht offenbar ein Zusammenhang zwischen Schmerzempfinden und Entzündungsaktivität. Das belegt eine aktuelle Studie aus Schweden. Die Studienautoren formulierten u. a. klinische Diagnosekriterien für eine Kiefergelenkarthritis. |

     

    Untersucht wurden 141 Patienten und 15 gesunde Probanden. Anhand von Proben der Gelenkflüssigkeit wurde zunächst die Konzentration von Entzündungsmediatoren als Referenzstandard bestimmt. Lag die Konzentration über dem Normalwert, stufte man das Gelenk als arthritisch ein: Das betraf 71 Prozent der untersuchten Kiefergelenke, fast alle davon (93 Prozent) schmerzten auch. Bei 66 Prozent der Teilnehmer waren auch nicht arthritische Gelenke schmerzhaft. Bei näheren Untersuchungen zeigte sich eine Arthritis eindeutig mit intensivem Ruheschmerz und mit Schmerzen während der maximalen Mundöffnung, bei bestimmten Kieferbewegungen verknüpft (z. B. bei laterotrusiver Bewegung zur kontralateralen Seite). Die Forscher definierten aufgrund dieser Erkenntnisse Kriterien für die klinische Beurteilung einer Kiefergelenkarthritis.

     

    • Diagnosekriterien für eine mögliche Kiefergelenkarthritis
    • Arthritische Kiefergelenke mit hoher Entzündungsaktivität zeigten eine höhere Schmerzintensität bei maximaler Mundöffnung und eine höhere Anzahl schmerzhafter Unterkieferbewegungen als Kiefergelenke mit geringer Entzündungsaktivität.
    • Die Kombination Kiefergelenkschmerz bei maximaler Mundöffnung und kontralateraler Laterotrusion < 8 mm scheint einen diagnostischen Wert für eine Kiefergelenkarthritis zu haben.
    • In arthritischen Kiefergelenken deutet eine höhere Schmerzintensität bei maximaler Mundöffnung und Anzahl der Kieferbewegungen, die Kiefergelenkschmerzen verursachen, auf eine höhere Entzündungsaktivität hin.
     

    Quelle

    Quelle: Ausgabe 08 / 2018 | Seite 2 | ID 45407003