· Fachbeitrag · Rheumatoide Arthritis (RA)
Metaanalyse weist auf günstige Zusatzeffekte von Yoga bei RA hin
| Regelmäßiges Yoga, zusätzlich zur Standardtherapie, hat das Potential, den Krankheitsverlauf einer RA günstig zu beeinflussen. In einer indischen Meta-Analyse der Daten von neun Artikeln zu fünf randomisierten klinischen Studien (RCTs) bei erwachsenen Patienten ≥ 18 Jahren, überwiegend Frauen, wurden kleine bis moderate Verbesserungen von Scores zur Krankheitsaktivität (standardized mean difference [SMD] −0,46, 95% CI −0,73, 0,18) und der Funktionalität (SMD −0,42, 95% CI −0,78, 0,07) im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Standardtherapie ermittelt. |
In allen fünf RCTs hatte Yoga günstigen Einfluss auf mindestens einen Outcome-Parameter. Die Effektstärke variierte dabei von moderat bis sehr gering. Keinen Einfluss hatten Yoga-Interventionen auf Schmerz-Scores.
Die Studienautoren versuchten auch, die Schlüsselelemente einer wirksamen Yoga-Intervention bei RA zu bewerten und nennen zwei wesentliche Elemente: Atemübungen sowie Meditation und Entspannungsübungen. Jede wirksame Intervention habe diese beiden Elemente enthalten, die zu einer Stimulation des Parasympathikus und einer Reduktion von Angst und Stress beitragen könnten. Alle Yoga-Interventionen beinhalteten verschiedene Yoga-Posen (stehend, in Rücken- oder Bauchlage, sitzend) sowie verschiedene Atem- und Entspannungsübungen. In zwei Interventionen wurden RA-spezifische Modifikationen von Yoga-Haltungen angeboten. In Zentren angebotenes Yoga erfolgte mindestens einmal wöchentlich (68 Minuten pro Session) über im Median 8 Wochen, Yoga zuhause wurde dreimal wöchentlich (40 Minuten pro Session) empfohlen und über im Schnitt 10 Wochen umgesetzt.
Quelle
- Biswas I et al. Key Features of Effective Yoga Interventions in Addition to Standard Medical Treatment for Rheumatoid Arthritis: A Systematic Review and Meta-Analysis. ACR Open Rheumatol 2025; 7 (5): e70054. doi.org/10.1002/acr2.70054